Der US-Flugzeugbauer „Boeing“ hat am Samstag (25.) die jahrelang vorbereitete Großübernahme über die Kontrolle der kommerziellen Luftfahrtabteilung von „Embraer“ in Brasilien abgesagt. „Boeing“ wollte in einer 4,2 Milliarden Dollar schweren Transaktion achtzig Prozent der Jet-Sparte von „Embraer“ übernehmen, „Embraer“ soll nach Angaben aus Washington bestimmte vertragliche Bedingungen nicht innerhalb der vereinbarten Frist erfüllt haben.
„Es ist eine tiefe Enttäuschung. Wir haben jedoch einen Punkt erreicht, an dem die Fortsetzung der Verhandlungen im Rahmen der Vereinbarung die noch offenen Fragen nicht lösen kann“, heißt es in der von „Boeing“ veröffentlichten Erklärung gegenüber den Investoren. „Embraer“ war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Update:
Embraer gab bekannt, dass Boeing den im Jahr 2018 angekündigten Partnerschaftsvertrag zu Unrecht gekündigt hat. In der Mitteilung beschuldigt Embraer Boeing, „falsche Behauptungen“ aufgestellt zu haben, um den Abschluss der Transaktion nicht einzuhalten und Embraer den Kaufpreis von 4,2 Milliarden US-Dollar zu zahlen. „Das Unternehmen ist der Ansicht, dass Boeing ein systematisches Muster von Verzögerungen und wiederholten Verstößen gegen das MTA (Global Operation Agreement) begangen hat, da es nicht bereit ist, die Transaktion abzuschließen. Dafür kann die aktuelle finanzielle Situation bei Boeing verantwortlich sein (737 MAX und andere Probleme)“, heißt es in der Notiz.
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