Die Überfüllung eines Gefängnisses in der kolumbianischen Stadt Villavicencio ist für einen der schlimmsten Coronavirus-Ausbrüche im südamerikanischen Land verantwortlich. Nach Angaben von Gefängnisdirektor Miguel Ángel Rodríguez sind in der Haftanstalt insgesamt 859 Insassen und Mitarbeiter infiziert. Als der Ausbruch begann befanden sich nach seinen Worten 1.835 Insassen im Gefängnis, mehr als doppelt so viele wie der Belegungsplan vorsieht. Erschwerend kommt hinzu, dass es im Gefängnis auch an Ärzten mangelt.
„Wie kann ich sicherstellen, dass es Isolation gibt, wenn Menschen unter den Betten und in den Badezimmern schlafen?“ fragte der Gefängnisdirektor während einer virtuellen Sitzung der Regionalversammlung in der Provinz Meta anlässlich des Ausbruchs im Gefängnis Villavicencio. Vor zwei Wochen war die Haftanstalt bereits in den Schlagzeilen. Die Polizei vereitelte den Fluchtversuch einer Gruppe von Insassen, die mit dem Bau eines Tunnels begonnen hatten.
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