Das chilenische Gesundheitsministerium hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt, dass die Zahl der Todesfälle durch Coronaviren im südamerikanischen Land 5.000 übersteigt und damit fast doppelt so hoch ist wie die 2.870, die im letzten offiziellen Bericht anerkannt wurden. Dies geht aus einem Dokument hervor, zu dem das chilenische Zentrum für Ermittlungen und journalistische Informationen (CIPER) Zugang hatte. Kurz nach Veröffentlichung der Mitteilung hat Präsident Sebastián Piñera Gesundheitsminister Jaime Mañalich entlassen. Das Amt übernimmt der Arzt und Akademiker Enrique Paris, der bereits zwischen 2011 und 2017 nationaler Präsident des „Medical College of Chile“ war.
Spezialisten, die mit der angewandten Methodik und dem Bericht an die WHO vertraut sind haben dem „CIPER“ erklärt, dass die Statistikabteilung des Ministeriums (DEIS) mehr als 5.000 Todesfälle gezählt hat, weil sie nicht nur die Todesfälle mit positivem PCR-Test in den Sterberegistern des Melderegisters zählt, sondern auch diejenigen, die als verdächtig oder COVID-19 zuzuordnen sind. Diese Zahlen werden wöchentlich an die Abteilung für Gesundheitsplanung (DIPLAS) des Ministeriums geliefert und dann an die Büros von Minister Jaime Mañalich und die Unterstaatssekretäre Paula Daza und Arturo Zúñiga geschickt.
Update,14 Juni:
Der neue Gesundheitsminister Oscar Enrique Paris gab bekannt, dass die Todesfälle, bei denen der Verdacht auf Coronavirus besteht, den offiziellen Statistiken hinzugefügt werden.
Update, 15. Juni
„Im Juni kommt das Schlimmste“: Angesichts des anhaltenden Anstiegs des Coronavirus, der in den letzten 24 Stunden fast 7.000 Fälle umfasste, gab Gesundheitsminister Enrique Paris an, dass die Quarantäne „mindestens den ganzen Juni“ in der Metropolregion Santiago fortgesetzt wird.
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