Zwei Männer vom indigenen Volk der Yanomami sind Berichten zufolge von Goldgräbern im Norden Brasiliens getötet worden. Ein regelrechter Goldrausch bringt derzeit Tod, Krankheit und Umweltverschmutzung für Südamerikas größtes isoliert lebendes Volk. Die Männer stammten aus der Gemeinde Xaruna nahe der venezolanischen Grenze. Die Dorfgemeinschaft liegt an einem Nebenfluss des Flusses Uraricoera, der sich im Epizentrum des Goldrauschs befindet. Ein ähnlicher Konflikt löste 1993 einen Kreislauf der Gewalt aus, der im Massaker von Haximu endete, bei dem 16 Yanomami getötet wurden. Brasilianische Gerichte erklärten das Massaker später zu einem Akt des Völkermords.
Zusätzlich zur Gewalt bringen die Bergarbeiter Covid-19 in das Gebiet der Yanomami. Mehrere Yanomami sind schon gestorben – Dutzende sind infiziert. Die Furcht vor den katastrophalen Folgen, welche die Krankheit für ihr Volk bedeuten würde, veranlasste vor wenigen Wochen mehrere Yanomami-Organisationen, darunter Hutukara, die Kampagne MinersOutCovidOut zu starten.
In einer Stellungnahme erklärte Hutukara: “Die Ermordung von zwei weiteren Yanomami durch Goldgräber sollte rigoros untersucht werden und unterstreicht die Notwendigkeit, dass der brasilianische Staat dringend handeln muss, um alle Bergarbeiter, die das Yanomami-Territorium illegal ausbeuten und die dort lebenden indigenen Gemeinden bedrängen und angreifen, sofort auszuweisen.”
“Wir fordern die zuständigen Behörden auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Goldabbau zu stoppen, der die Yanomami weiterhin das Leben kostet.“
SURVIVAL INTERNATIONAL PRESSEMELDUNG
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