Die historische Situation der Verwundbarkeit der Roma-Gemeinschaften in Brasilien hat während der neuen Coronavirus-Pandemie ihren Tribut gefordert. Zusätzlich zu den Fällen von Vertreibungen aus Lagern leidet die Volksgruppe unter einem Mangel an sozialer und medizinischer Versorgung durch die Regierung. Es gibt kein offiziellen Zahlen aber eine Umfrage des „Instituto Cigano no Brasil“ (ICB) mit Sitz in Caucaia (CE) zeigt, dass bisher insgesamt mindestens dreizehn Roma in mindestens acht Bundesstaaten nach der Infektion gestorben sind. Diese Zahl kann jedoch bei weitem unterschätzt werden.
In Camaçari in der Metropolregion Salvador löste ein Ausbruch von Covid-19 in einem Viertel mit einer großen Konzentration von Roma eine kollektive Reaktion aus nachdem der Verdacht bestand, dass bereits Ende Mai etwa vierzig Menschen infiziert worden waren. „Nachdem wir die Situation öffentlich angeprangert und Maßnahmen von der Stadt gefordert hatten, kamen sie in die Nachbarschaft um die Tests durchzuführen. Nur in meiner Familie waren zehn Personen infiziert“, berichtet Jucelho Dantas da Cruz, ein Zigeuner der Calon-Ethnie und Professor an der staatlichen Universität von Feira de Santana (UEFS) in Bahia. Neben der Verteilung von Grundnahrungsmittelkörben forderten die Betroffenen Unterstützung bei der Beschaffung von Hygienematerial. Es gibt viele arme Roma-Familien, die keine Hygieneprodukte kaufen können.
In Bahia, wo bereits drei Roma gestorben sind und Schätzungen zufolge bereits Hunderte kontaminiert wurden, hat die Landesregierung versprochen Masken an traditionelle Gemeinden zu verteilen. Diese Aktion soll mehr als 600 traditionelle Gemeinschaften und die Peripherie erreichen. Auf nationaler Ebene werden vom Nationalen Sekretariat für Maßnahmen zur Förderung der Rassengleichheit (SNPIR) des Ministeriums für Frauen, Familie und Menschenrechte (MMFDH) Maßnahmen zur sozialen Eingliederung traditioneller Völker und Gemeinschaften formuliert. Rassismus und Vorurteile gehören seit mehreren Jahrzehnten zum täglichen Leben der Roma-Gemeinschaften, die in Zeiten der Pandemie noch verschärft wurden. Im April wurde etwa 100 Roma-Familien nach Intervention von Stadtbeamten und der Militärpolizei der Aufenthalt in der Stadt Dois Vizinhos (PR) verboten.
berichtet Jucelho Dantas da Cruz, ein „Zigeuner“ der Calon-Ethnie und Professor an der staatlichen Universität von Feira de Santana (UEFS) in Bahia.
Darf man das so schreiben?
Die Volksgruppe heißt in Brasilien offiziell „Cigano Romani“, ein Angehöriger „Cigano“(Zigeuner).
@Redaktion:
Fällige Klarstellung!
Noch darf man sowas schreiben, insbesondere weil sich die Angehörigen dieser Volksgruppe selbst genau so bezeichnen und nicht nur in Brasilien.
Dies passt natürlich einigen, überkandidelt „politisch korrekten“ nicht in deren einfältiges, ideologisiertes Mütchen, d.h. eines nicht mehr allzu fernen Tages wird die Grün-LINKE hiesige Sprach- und Gedankenpolizei- und Kontrolle, der sog. „Neudeutschen Gutmenschen“ derartigen und auch anderweitig „normalen“ Sprachgebrauch rigoros kontrollieren, verbieten und unter Strafe stellen.
George Orwell lässt schön grüßen.
noesfacil