Obwohl sich das Coronavirus in der Dominikanischen Republik und im US-Bundesstaat Florida (hohe Konzentration von Dominikanern in der Diaspora) ausbreitet, hat die haitianische Regierung den Gesundheitsnotstand im Land nicht verlängert. Premierminister Joseph Jouthe, der die Ankündigung am Montagabend (27.) Ortszeit machte, glaubt, dass die Ausbreitung der Pandemie „im Land mehr oder weniger unter Kontrolle ist“. Jouthe kann sich nach eigenen Worten nicht erklären, warum Covid-19 in Haiti nicht so viel Schaden angerichtet hat wie unter anderem in der Dominikanischen Republik und in Florida. Er glaubt jedoch, dass traditionelle Heilmittel etwas damit zu tun haben.
Nach aktuellen Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in Haiti innerhalb der letzten 24 Stunden 31 neue Fälle von Covid-19 bestätigt, insgesamt 7.371 im gesamten Staatsgebiet (41 Prozent Frauen und 59 Prozent Männer seit dem ersten Fall vom 19. März 2020). Todesfälle: unverändert in den letzten 24 Stunden, nationale Gesamtzahl von 158.
Update, 30. Juli
„Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Haiti weiterhin gewarnt. Flugverbindungen sind nur sehr wenige vorhanden.
Bei der Einreise erfolgt eine Kontrolle der Körpertemperatur. Außerdem muss ein Nachweis über einen maximal 72 Stunden zuvor erfolgten negativen COVID-19-PCR-Test vorgelegt werden, andernfalls eine vierzehntägige häusliche Quarantäne zwingend vorgeschrieben ist.
In allen geschlossenen, der Öffentlichkeit zugänglichen Räumen (Geschäfte, Behörden, etc.) gilt eine Maskenpflicht; in der Zeit von Mitternacht bis 4 Uhr morgens eine Ausgangssperre. Das Gesundheitssystem Haitis ist auf COVID-19-Fälle weiterhin nur unzureichend vorbereitet“.
Auswärtiges Amt
Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss