Coronakrise: Die Pandemie-Profiteure in Lateinamerika

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Der illegale Handel mit Waffen und Drogen wird durch die Corona-Einschränkungen in Lateinamerika begünstigt (Foto: PF/Guaíra/PR)
Datum: 04. August 2020
Uhrzeit: 08:49 Uhr
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Autor: Redaktion
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In der Karibik und Lateinamerika sind inzwischen über vier Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Brasilien ist mit über 2,2 Millionen infizierten Menschen das am stärksten betroffene Land. Die Verhältnisse werden von Tag zu Tag schlechter und immer mehr Menschen leben in Armut. Doch es gibt auch Profiteure während dieser Pandemie.

Drogenhandel

Laut einer Prognose der Wirtschaftskommision der Vereinten Nationen (Cepal) werden die Ökonomien in Lateinamerika einen massiven Rückgang erleben. Die drei am schlimmsten betroffenen Länder sind Venezuela mit minus 26 Prozent, Peru mit minus 13 Prozent und Argentinien mit minus 10,5 Prozent. Demzufolge werden immer mehr Menschen in die Armut getrieben. Auch in Ökonomien, in den für Drogenanbau bekannten Ländern Bolivien und Kolumbien, geht man von einem Einbruch der Wirtschaft aus. Folge: Viele Menschen, die ihren Job verlieren, werden in den Koka-Anbau gehen, da sie es als alternativlos ansehen, um zu überleben. Bereits heute werben die Drogenkartelle mit sozialen Aktionen, um diesen illegalen Wirtschaftszweig der Bevölkerung schmackhaft zu machen.

Politik: Korruption und Lichtblicke

In vielen Ländern Lateinamerikas ist die Korruption noch allgegenwärtig. Das zeigte sich auch während der Coronakrise. Bei der Anschaffung von medizinischen Geräten stürzten viele Politiker und Funktionäre reihenweise über ihre Machenschaften. Für ein Beatmungsgerät wurde dann mal schnell 50,000 US-Dollar ausgegeben, obwohl der Marktpreis nur bei einem Zehntel davon liegt. Viele Staaten lassen sich erst gar nicht in die Karten schauen, wofür Sie die Gelder verwenden. In Mexiko sind es 84% der Bundesstaaten, die es nicht für notwendig halten und intransparent handeln. Dass es auch anders geht, zeigen Staaten wie Uruguay. Dieses Land gehörte zu den ersten Ländern Lateinamerikas, die überdurchschnittlichen Gehälter im öffentlichen Dienst um 20% vorrübergehend kürzte. Dieses Geld wurde dann in Projekte für sozial Schwächere verwendet. So viel Offenheit kommt auch bei der Bevölkerung gut an und die Beliebtheitswerte stiegen dementsprechend.

Glücksspielbranche: Online Casinos legen zu

Ein weiterer Gewinner während der Corona-Pandemie ist das World Wide Web und deren Online Casinos. Die Online Casinos haben einen signifikanten Anstieg während der Coronakrise verzeichnet. Mit diesem Anstieg war auch durchaus zu rechnen. Denn: in vielen Ländern gab es Ausgangssperren, die Leute blieben gelangweilt zuhause und gerade in den lateinamerikanischen Staaten nutzten die Menschen die Online Casinos zum Zeitvertreib.

Neben der Nutzung von Streaming-Plattformen wie Netflix, die einen Anstieg in Lateinamerika um 22% verzeichnen konnten, wird erwartet, dass die Glücksspielindustrie in Brasilien um 1566 Millionen Dollar, in Mexiko um 1172 Millionen Dollar und in Peru um 147 Millionen Dollar wachsen wird. Zudem wurde berichtet, dass die Glücksspielbranche in den verschiedenen Ländern Lateinamerikas um etwa 15% bis 20% bereits gestiegen ist. Länder wie Peru, Mexiko, Brasilien oder Chile zählen zu den beliebtesten Glücksspieldestinationen Lateinamerikas.

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