Die Zustimmungsrate des brasilianischen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro ist auf dem höchsten Stand seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr. Dies geht aus einer am Freitag (14.) veröffentlichten Umfrage der renommierten Forschungsabteilung „Datafolha“ hervor. Demnach liegt die Zustimmung für das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas bei 37 Prozent, verglichen mit 32 Prozent im Juni. Die Ablehnungsrate fiel um 10 Punkte auf 34 Prozent.
Laut „Datafolha“ zeigt die Umfrage vor allem die Zufriedenheit der Brasilianer hinsichtlich der Nothilfen angesichts der Corona-Pandemie. Auffallend ist, dass Bolsonaro vor allem in den Hochburgen der linken Arbeiterpartei „Partido dos Trabalhadores“ (PT) stark zulegen konnte. Seit den Skandalen um die Ex-Präsidenten Dilma Rousseff und Lula da Silva sind die „Linken“ in Brasilien weitgehend von der Bildfläche verschwunden, Bolsonaro gewann im Nordosten über sechs Prozentpunkte an Zustimmung.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie liegt die monatliche Not-Zahlung an Niedriglohn- und informelle Arbeitnehmer bei 600 Reais (Mindestlohn in Brasilien knapp 1.000 Reais). Dafür hat die Regierung mehr als 250 Milliarden Reais (47 Milliarden US-Dollar) zur Verfügung gestellt und erwägt, die Zahlungen über den kommenden September hinaus zu verlängern. Zusätzlich wurde Millionen Haushalte die monatliche Stromrechung erlassen. Datafolha-Meinungsforscher Mauro Paulino bestätigt, dass drei von fünf Prozentpunkten von Bolsonaros Zustimmungsschub von informellen Arbeitnehmern mit niedrigem Einkommen stammten, die das Ziel von Soforthilfezahlungen waren.
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