Im April war Brasilien laut dem „Imperial College“ das Land mit der weltweit höchsten Ansteckungsrate für das neue Coronavirus. Der Index betrug zu diesem Zeitpunkt 2,81. Jetzt hat das größte Land Südamerikas diesen Index auf weniger als die Hälfte reduziert und erreicht 0,98. Das „Imperial College London“ ist eine 1907 gegründete Technische Hochschule und Universität in London. Es ist eine der forschungsstärksten und renommiertesten Universitäten der Welt.
Die Übertragungsrate des Covid-19 verlangsamt sich in Brasilien zum ersten Mal seit April und liegt aktuell bei 0,98. Der Wert bedeutet, dass alle 100 infizierten Personen das neue Coronavirus an 98 andere übertragen, die die Krankheit wiederum an 96 weitergeben (an 94 weitergeben usw.), was zu einer Verlangsamung der Ansteckung führt. Die gute Nachricht erfordert jedoch Vorsicht, da die brasilianische Situation noch nicht als stabil eingestuft wird und wieder ansteigen könnte, wenn vorbeugende Maßnahmen wie die Verwendung von Masken, soziale Distanz und häufige Hände-Hygiene nicht eingehalten werden.
Im Juli hatte Brasilien eine Rate von 1,01, eine Situation, die als „außer Kontrolle“ definiert wurde. Experten zufolge werden Epidemien erst dann kontrolliert, wenn der RT-Wert unter 1 liegt. Nach der jüngsten Umfrage der Londoner Institution ist Chile das einzige Land in Lateinamerika mit einem niedrigeren RT-Wert als Brasilien: 0,85. Nach Nachbarland Paraguay registrierte eine Rate von 1,95. Dies ist auch das erste Mal seit April, dass Brasilien nicht mehr führend bei der Schätzung der Anzahl der wöchentlichen Todesfälle ist. Jetzt liegt der erste Platz in Indien, wo laut „Imperial College“ schätzungsweise 7.200 Todesfälle pro Woche gemeldet werden. Die Vereinigten Staaten, das Land, das bisher am stärksten von der Pandemie betroffen war, haben eine andere Methodik und wurden daher nicht in die Berechnung des Instituts einbezogen.
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