Im Süden Brasiliens liegt der Bundesstaat Paraná. Auf einer Fläche von rund 200.000 Quadratkilometern leben etwa zwölf Millionen Menschen. In dem im Westen an Argentinien und Paraguay grenzenden „Estado do Paraná“ siedelten im 19. Jahrhundert zahlreiche Einwanderer aus Italien, Portugal, Polen, Deutschland, Russland und der Ukraine, mit den „Terra Roxa“ (violette Erde) verfügt die Region über sehr fruchtbare Böden und gilt als Brasiliens wichtigster Agrarproduzent. In Paraná gibt es auch eine florierende Pferdezucht, die edlen Tiere kosten oftmals mehr als ein Sportwagen. „Criollo“, „Quarters“, „Mangalarga Marchador“ und das reinrassige „Englische Vollblut“ sind die Hauptrassen des Bundesstaates und versorgen einen Milliardenmarkt.
Das englische Vollblut gilt als eines der schnellsten Pferde der Welt. Das Gestüt in São José dos Pinhais in der Metropolregion Curitiba verfügt über eine Fläche von 128 Fußballfeldern, die der Zucht der reinrassigen englischen Rasse gewidmet sind. Alle Tiere werden frei gezüchtet, neugeborene Fohlen verlassen die Seite ihrer Mutter nicht. In der Zuchtkultur wird immer nach einem siegreichen Tier gesucht, dies ist bei „Courtier“ der Fall. Der Hengst wurde mit mehreren Preisen bei Wettbewerben in den USA ausgezeichnet und ist heute einer der vier Deck-Hengste im Gestüt. Er hat einen Wert von über zwei Millionen US-Dollar, in einer Saison ist das zu den beliebtesten/begehrtesten Zuchtpferden Brasiliens zählende Tier für die Abdeckung von 120 Stuten verantwortlich. Jede Deckung kostet ungefähr 1.500 US-Dollar. Laut dem brasilianischen Verband der Züchter und Besitzer von Rennpferden hat Paraná 62 Züchter in der Region Curitiba. Jedes Jahr werden durchschnittlich 480 reinrassige englische Pferde geboren.
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