Im südamerikanischen Land Brasilien hat die Bundespolizei „Polícia Federal do Brasil“ (PF) am Dienstag (6.) die „Operação Overload“ gegen eine am internationalen Drogenhandel beteiligte Organisation gestartet. Nach Angaben der Behörden nutzt die kriminelle Vereinigung den internationalen Flughafen Viracopos in Campinas, um Kokain in großem Stil nach Europa zu transportieren. An der Operation nahmen zweihundert Bundespolizisten, achtzig Angehörige der Militärpolizei und sechs Zivilpolizisten teil. Insgesamt wurden 44 Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbefehle, sowie 35 vorübergehende Haftbefehle in vier Bundesstaaten vollstreckt. Ebenfalls wurde die Beschlagnahmung/Sperrung zahlreicher Immobilien, Fahrzeuge, Bankkonten und mit der Bande verbundenen Unternehmen angeordnet.
In einer Notiz teilte die „PF“ mit, dass sich unter den Verhafteten 33 Männer und zwei Frauen befinden. Die Gruppe war am Flughafen stationiert hat von dort aus Kokain nach Europa geschickt. Die ersten Anzeichen ergaben sich bereits im Februar 2019, als die Polizei eine für Europa bestimmte Ladung von 58 Kilogramm der Droge im Sicherheitsbereich des Flughafens abfing. Im Verlauf der Untersuchungen betrug die Gesamtmenge des beschlagnahmten Kokains 250 Kilogramm.
„Nach den Daten, die während den Ermittlungen gewonnen wurden, besteht die kriminelle Vereinigung aus Brasilianern – Hauptlieferanten des Kokains und Finanziers des kriminellen Systems. Sie sind nicht nur für die Anwerbung von Flughafenmitarbeitern verantwortlich, sondern auch für illegale Eingriffe in die Flughafenlogistik und Geldwäsche“, so die Behörden in einer Erklärung. Nach Angaben der „PF“ wurden von der Organisation Dutzende von Personen angeworben, um eine Rolle im „Versandprogramm“ zu spielen. Unter ihnen befinden sich Sicherheitspersonal, Traktorfahrer, Verkehrskoordinatoren, Fahrzeugführer, Rampenassistenten, Maschinenbediener und Mitarbeiter von Unternehmen, die die Besatzung und die Passagiere mit Mahlzeiten versorgen.
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