Ungleichheit, Macht und Privilegien in Zeiten von Corona und Klimawandel

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Warteschlange vor einem venzolanischen Supermarkt (Foto: Archiv)
Datum: 26. Oktober 2020
Uhrzeit: 12:55 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Covid-19-Pandemie legt soziale Ungleichheiten offen. Sie verschärft die ungleiche Verteilung von Lebenschancen und vergrößert die Kluft zwischen Arm und Reich. Weltweit könnten 500 Millionen Menschen zusätzlich in Folge der Krise unter die Armutsgrenzen fallen, mehr als 120 Millionen Menschen könnten bis Jahresende am Rand des Verhungerns stehen. Wen versorgen, wenn es mehr schwer kranke Patient*innen gibt als Beatmungsgeräte? Was tun, um die Schattenepidemie geschlechtsbezogener Gewalt zu bekämpfen? Die Corona-Pandemie konfrontiert einen bereits durch die Klimakrise massiv geforderten humanitären Sektor mit weiteren Herausforderungen. Diese beleuchtet der diesjährige Humanitäre Kongress, der vom 26. bis zum 30. Oktober zum ersten Mal online stattfindet.

Unter dem Motto „Exposing Power and Privilege in Times of Crisis” setzen sich die Teilnehmenden kritisch mit dem eigenen System und Handeln auseinander. Denn auch hier sind Einfluss und Ressourcen häufig ungleich verteilt. In kontroversen Diskussionen wird man versuchen, Lösungen zu finden. Auch unter der Klimakrise leiden Menschen, die von Armut betroffen sind, besonders stark. Umweltzerstörung spielt zudem eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung von Zoonosen und anderen Infektionskrankheiten. Nur mit gesunden Ökosystemen lassen sich die Folgen von extremen Wetterereignissen, Nahrungs- und Wassermangel, Waldbränden und Landkonflikten für den Menschen abmildern.

Um den sich zuspitzenden sozialen und menschlichen Notlagen angemessen und effektiv zu begegnen müssen humanitäre Organisationen Machtverhältnisse und Privilegien – auch die eigenen – hinterfragen. Sie müssen daraus Konsequenzen für ein inklusiveres und diskriminierungsfreieres Handeln ziehen. Der diesjährige Humanitäre Kongress will dazu einen Beitrag leisten.

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