Am 13. November 1985 hat sich im südamerikanischen Land Kolumbien eine Katastrophe von gewaltigem Ausmaß ereignet. Rund zweieinhalb Stunden nach Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz rollte eine Schlammlawine durch die 47 Kilometer entfernte Stadt Armero und begrub mehr als 5.000 Gebäude unter Tonnen von Schlamm und Geröll. Etwa 25.000 Menschen fanden den Tod, besondere Aufmerksamkeit bekam die 12-jährige Omayra Sánchez. Das Mädchen steckte drei Tage lang in einer Schlamm- und Schuttgrube fest, ihr Todeskampf wurde weltweit von den Medien mitverfolgt und in Echtzeit in die heimischen Wohnzimmer übertragen. Das Drama spiegelt sich auf dem Foto des französischen Journalisten Frank Fournier wider, der das tapfere Mädchen zu einer Weltikone machte. Dieses Bild wurde 1985 mit dem „World Press Photo Award“ ausgezeichnet.
Fünfunddreißig Jahre nach der Tragödie steht die Corona-Pandemie mit 1.182.697 Infizierten und 33.669 Todesopfern im Vordergrund und verhindert das traditionelle Gedenke an Omayra. Ihr Grab ist allerdings ein Wallfahrtsort. Ein Altar erinnert nicht nur an sie, sondern an alle Opfer der Katastrophe. Bei der Bevölkerung von Kolumbien hat Omayra den Heiligenstatus erreicht.
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