Im südamerikanischen Land Peru haben am Samstag (14.) heftige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten stattgefunden. In der Hauptstadt Lima starben mindestens zwei Personen, 94 wurden verletzt. Die Gewalt eskalierte, als eine Gruppe versuchte den Kongress zu erreichen und von einer großen Anzahl von Polizisten abgefangen wurde. Zehntausende protestierten gegen die Amtsenthebung von Martín Vizcarra und forderten Präsident Manuel Merino zum sofortigen Rücktritt auf. Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ hat nach eigenen Angaben Beweise für den übermäßigen und unnötigen Einsatz von Gewalt durch die nationale Polizei.
Der Präsident des peruanischen Kongresses, Luis Valdez, beantragte am Samstagabend (Ortszeit) den Rücktritt von Manuel Merino. 13 der 18 Minister des Kabinetts von Merino sind deshalb bereits zurückgetreten. Die aktuelle Lage ist unübersichtlich, der Aufenthaltsort von Merino ist nicht bekannt. Lokale Medien berichten, dass der Präsident geflüchtet sein soll. Offiziell wurde dieses Gerücht nicht bestätigt. In einer auf dem Twitter-Konto des Kongresses veröffentlichten Erklärung wurde eine Sitzung für diesen Sonntag um 08:00 Uhr Ortszeit angekündigt, um die Nachfolge von Merino zu erörtern.
Update
Präsident Manuel Merino hat seinen „unwiderruflichen Rücktritt“ erklärt. Es ist nicht klar, wer die Nachfolge übernehmen wird. Der Kongress kündigte an, dass er sich später mit den politischen Parteien der Kammer trifft. Ziel ist es, einen „Ausstieg aus der Verfassung“ zu diskutieren um einen „Konsensnachfolger zu definieren“. In Lima und landesweit feiern Zehntausende den Rücktritt und sprechen von der „Beendigung eines Putsches“.
Leider kein Kommentar vorhanden!