Im südamerikanischen Land Paraguay sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom 13. März bis zum 8. November sechzehn Todesfälle aufgrund von COVID-19 und insgesamt 4.217 Infektionen beim Gesundheitspersonal registriert worden. Insgesamt hat der Binnenstaat, der im Osten an Brasilien, im Süden und Westen an Argentinien und im Norden und Westen an Bolivien grenzt, mehr als 73.000 Infizierte bestätigt, darunter mehr als 1.600 Tote. Paraguays Präsident Mario Abdo Benítez hat am Donnerstag (19.) ein Gesetz verabschiedet, das Entschädigungsmaßnahmen für die Angehörigen von Mitarbeitern der Gesundheitsberufe vorsieht, die an den Folgen von COVID-19 gestorben sind.
Der paraguayische Kongress billigte den Gesetzentwurf Ende Oktober und sieht insbesondere vor, dass die Entschädigung bis zu fünfzig Mindestlöhne (etwas mehr als 13.000 Euro) betragen soll. Sie deckt somit den Tod des Gesundheitspersonals während der Erklärung des gesundheitlichen Notfalls und bis zu drei Monate nach dessen Beendigung ab. Als Begünstigte werden Ärzte, Praktikanten, Zahnärzte, Radiologen, Krankenschwestern, Gesundheitstechniker und -assistenten, Ambulanzpersonal, Biochemiker, Techniker und Assistenten in den Labors, in denen die Analysen durchgeführt werden, genannt. Auch Apotheker und pharmazeutische Techniker. Familienangehörige des Personals im Servicebereich, wie Reinigungs-, Wäsche- und Küchenpersonal und Verwaltungspersonal, können ebenfalls davon profitieren.
Das Gesetz stellt jedoch klar, dass die erwähnte Liste des Personals „lediglich verkündend“ ist und die Exekutive und das Gesundheitsministerium andere Bereiche festlegen und zertifizieren können, die bei der Ausübung ihrer Arbeit bei der Behandlung von Patienten mit COVID-19 ebenfalls betroffen sind.
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