Tourismus an Mexikos Karibikküste erholt sich langsam

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Cancún an Mexikos Karibikküste ist ein beliebtes internationales Reiseziel (Foto: Pixabay)
Datum: 15. Januar 2021
Uhrzeit: 09:47 Uhr
Ressorts: Mexiko, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Tourismus in der mexikanischen Karibik hat sich stärker erholt als erwartet. Dies bestätigen die Tourismusbehörden der Region. So hätten die Hotels beispielsweise im Bundesstaat Quintana Roo zum Jahreswechsel die höchste Auslastung seit ihrer Wiedereröffnung nach der von Covid-19 verursachten Pause erreicht. Während vielerorts die Touristen noch ausblieben und die Besucher sich auf dem heimischen Sofa mit Plattformen wie https://cadabrus.com/de/ online unterhielten, hätten die Karibikstrände Mexikos vom Vertrauen der Besucher profitieren können.

„Die Bemühungen der Regierung von Quintana Roo, die Wirtschaft schrittweise zu reaktivieren und dabei die Zertifizierung für Schutz und sanitäre Prävention in touristischen Einrichtungen umzusetzen, unter Berücksichtigung der staatlichen epidemiologischen Ampel – derzeit im gesamten Bundesstaat gelb – erlaubt uns den Tourismus zu reaktivieren. Das Schaffen von Vertrauen bei Besuchern ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Reiseziels“ kommentierte der Generaldirektor des Tourismusförderungsrates von Quintana Roo, Darío Flota, die Situation.

Schnellere Erholung als andere Destinationen

Auch der Präsident des mexikanischen Verbandes der Reisebüros in Cancún (AMAV), Sergio González, zeigte sich erfreut darüber, dass Cancún und im Allgemeinen die mexikanische Karibik das Jahr 2020 viel besser abgeschlossen haben als andere touristische Ziele im Land und in der Welt. Dies sei besonders erstaunlich, da die Auslastung im Vergleich zu den Vorjahren geringer war und die Corona-Pandemie beispiellose Auswirkungen gehabt habe. „Trotz aller Umstände erholen wir uns viel schneller als andere Orte, weil wir es gut gemacht haben. Die Hotels haben ein einwandfreies Gesundheitsprotokoll gehandhabt“ benote González gegenüber lokalen Medien.

González sieht für seine Region positiv ins neue Jahr. Er geht fest davon aus, dass 2021 dank der nun zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus mit einer allmählichen Erholung zu rechnen sei. Allerdings werde eine vollständige Erholung der Besucherzahlen wohl erst im kommenden Jahr eintreten. Er folgt damit der Einschätzung der Hauptverantwortlichen in der Tourismusindustrie, die momentan nur mit langsamen Zuwächsen bei internationalen Urlaubsreisen rechnen.

Nach Angaben der lokalen Tourismusbehörde von Cancún bedeutete der Jahreswechsel trotz aller Unsicherheiten eine Erholung bei der Auslastung in Hotels und Pensionen. Im Fall der beliebten Urlaubsdestination auf der Halbinsel Yucatán lag sie zuletzt bei über 63 Prozent. Für die Urlaubsregion Riviera Maya ist die Hotelvereinigung AHRM für 2021 ebenfalls optimistisch, weist jedoch zeitgleich darauf hin, dass die Impfstoffe gegen Covid-19 nun schnellstmöglich und massiv verabreicht werden müssten.

Neue Tourismussteuer

Internationale Touristen, die nach der Pandemie ihren Urlaub im Bundesstaat Quintana Roo verbringen wollen, werden jedoch zukünftig mit einer Sonderabgabe begrüsst. So sieht es ein neues Gesetz vor, welches im April 2021 in Kraft tritt. Demnach muss jeder Besucher bereits bei der Ankunft am Flughafen eine Tourismusabgabe in Höhe von 10 US-Dollar entrichten. Der Kongress des Bundesstaates hatte die Reform des Finanzgesetzes im Dezember beschlossen. Die Staatssekretärin für Tourismus (Sedetur), Marisol Vanegas, hat diese Entschlossenheit bestätigt, indem sie sicherstellte, dass „eine Zahlung von 10 Dollar an das internationale Profil, das wir haben, die Ankunft von Touristen nicht beeinträchtigt“.

Während die Regierung der Überzeugung ist, dass die Erhebung der Abgabe aufgrund der coronabedingten Einnahmeausfälle notwendig sei und zudem viele andere Reiseziele eine ähnlich Steuer hätten und somit die Nachfrage dadurch nicht eingeschränkt würde, befürchtet der Tourismussektor, potenzielle Besucher abzuschrecken. Von Hoteliers über Reisebüros bis hin zu Reiseveranstaltern wurde vor den Konsequenzen gewarnt, die die neue Steuer auf die Nachfrage bei Touristen im Vergleich zu konkurrierenden Reisezielen wie der Dominikanischen Republik oder Kuba haben wird.

Auch die Nationale Kammer des Lufttransports (Canaero) sowie die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) haben sich den Protesten angeschlossen. In einem von Cuitláhuac Gutiérrez Martínez, Vorsitzender der IATA Mexico, und Luis Noriega Benet, Präsident von Canaero, unterzeichneten Dokument wird darum gebeten, den im Steuerpaket 2021 vorgesehenen Vorschlag zu überdenken, da dies die Ankunft von Touristen behindern würde. Ebenso äußerten sie ihre Besorgnis über die Tatsache, dass internationale Touristen, die auf dem Luftweg in den Bundesstaat Quintana Roo einreisen würden, für die Nutzung des öffentlichen Eigentums des Staates eine Zahlung leisten müssten.

Nachhaltiger Tourismus bis 2030

Inwieweit die Steuereinnahmen tatsächlich auch dem Tourismus zugeführt werden, bleibt offen. Erst vor wenigen Wochen hatte die Tourismusbehörde von Quintana Roo einen Masterplan für nachhaltigen Tourismus in der Region vorgelegt. Hier soll bis 2030 ein Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Naturschutz hergestellt werden, was nach Aussage der Behörde eine „Revolution des aktuellen Tourismusmodells“ darstelle, bei dem durch extensives Wachstum immer mehr Lebensräume zerstört werden.

„Quintana Roo und der Tourismus sind eine unteilbare Verbindung. Von einem ohne das andere zu sprechen, würde einen Großteil der Geschichte des Tourismus in Mexiko leugnen. Die Analyse dieser Geschichte hilft, die aktuelle Dynamik des Staates und seiner Schicksale zu verstehen“ heißt es in dem Dokument, welches vor allem ein Umdenken bei der allgegenwärtigen Maßlosigkeit fordert. Seit Jahren wächst in der Politik der Widerstand gegen „All Inclusive“-Angebote, die vor allem europäische und US-amerikanische Besucher anzieht.

Der Tourismus ist Teil der Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) für eine nachhaltige Entwicklung, vor allem im Zusammenhang mit menschenwürdiger Arbeit und Wirtschaftswachstum. So sieht der Masterplan nicht nur die Schaffung eines neuen Tourismusmodells vor, dessen Säulen mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung verbunden sind, sondern auch Budgets zur Entwicklung ergänzender Tourismusprodukte, erhöhte Anziehungskraft der Destinationen für hochwertigen Tourismus als auch Schutzgebiete für das Kulturerbe und die Naturschönheiten des Landes.

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