Die guatemaltekische Armee hat sich am Samstag (16.) einer aus Honduras kommenden Karawane mit Migrationshintergrund entgegengestellt. Rund neuntausend Verzweifelte versuchen die Vereinigten Staaten zu erreichen und hatten die Grenze zwischen den beiden zentralamerikanischen Ländern illegal überschritten. Es gab gewaltsame Zusammenstöße zwischen einigen Mitgliedern der Karawane und dem Militär, die zu zahlreichen Verhaftungen geführt haben. „Es ist ihnen unmöglich, ihren Weg fortzusetzen und wir fordern sie unmissverstänglich dazu auf, an ihren Herkunftsort zurückzukehren. Ich versichere Ihnen: Sie werden nicht passieren“, bekräftigte Guatemals Migrationsdirektor Guillermo Díaz. Die Karawane bleibt vor Ort und wartet auf eine Lösung, da die Rückkehr nach Honduras keine Option ist.
Guatemala hatte die Voraussetzungen für die Einreise in das Land im Vorgriff auf eine neue Karawane mit Migrationshintergrund inmitten der Coronavirus-Pandemie verschärft und von jedem, der die Grenze von Honduras aus überqueren wollte, einen negativen PCR-Test und einen Reisepass verlangt. Die guatemaltekische Exekutive hat in einer Erklärung die Regierungen der zentralamerikanischen Landenge zudem aufgefordert, „Maßnahmen zu ergreifen“, um die Risiken der Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Die Behörden in Honduras wurden ausdrücklich aufgefordert, „die massive Abwanderung ihrer Bewohner einzudämmen“.
Angesichts der Ereignisse in Guatemala hat Mexiko seine südliche Grenze massiv mit Einheiten des Militärs verstärkt, um sich auf die eventuelle Ankunft der Karawane vorzubereiten. Die mexikanische Regierung hat sich der guatemaltekischen Regierung angeschlossen und das Honduras aufgefordert, „sich umgehend um diesen irregulären Migrantenstrom zu kümmern“. Die Migranten aus Honduras sind verzweifelt, die Corona-Pandemie und die verheerenden Auswirkungen der Hurrikane „Eta“ und „Iota“ haben zur schlimmsten Krise in der Geschichte des Landes geführt.
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