Nach Angaben des Verbandes für Standesamtstransparenz „Associação Nacional dos Registradores de Pessoas Naturais“ (Arpen-Brasil) war 2020 das Jahr mit der höchsten Sterblichkeitsrate in Brasilien. Demnach starben insgesamt im letzten Jahr 1,4 Millionen Menschen, was einer Steigerung von 8,6 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Dieser Anstieg ist etwa viermal so hoch wie die in der historischen Reihe beobachteten Raten, die bis dahin einen Anstieg der Todesfälle um maximal 1,9 Prozent pro Jahr nicht überschritten hatten.
Der Verband weist darauf hin, dass die Zahlen in engem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen, die in Brasilien bereits über 200.000 Menschen getötet hat. Nach Angaben des Verbandes kann die Zahl der registrierten Sterbefälle im Jahr 2020 noch steigen, da der Zeitraum zwischen dem Sterbedatum und der jeweiligen Registrierung im Transparenzportal des Standesamtes bis zu 15 Tage betragen kann. Mit dem Ausbruch der Pandemie haben viele Bundesstaaten ihre Regeln für die Registrierung von Todesfällen noch überarbeitet und die Fristen verlängert, da die Gesundheitsbehörden mehr Zeit benötigen um zu diagnostizieren, ob die Todesfälle durch Covid-19 verursacht wurden.
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