Während Kuba im letzten Jahr nur ein Zehntel des weltweiten Durchschnitts an täglichen Infektionen mit dem Coronavirus pro Kopf hatte, sind die Fälle seit Öffnung der Grenzen für den Tourismus sprunghaft angestiegen. Die Situation auf Kuba ist jetzt viel schlimmer als zu jedem anderen Zeitpunkt während der Pandemie und nähert sich dem Weltdurchschnitt. Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus erreichte am Dienstag (26.) insgesamt zweihundert. Die Behörden meldeten im Januar fast so viele Todesfälle wie in den sechs vorangegangenen Monaten zusammen, was auf eine beispiellose Beschleunigung der Infektionen zurückzuführen ist.
Das Gesundheitsministerium hat im Januar bisher vierundfünfzig Todesfälle gemeldet, verglichen mit sechzig in den letzten sechs Monaten. Zusätzlich verzeichen die täglichen Infektionszahlen regelmäßig neue Rekorde – 786 am Dienstag – und die Zahl der Infektionen im gesamten karibischen Inselstaat verbreitet sich unaufhaltsam. Wie in vielen Ländern erlebte Kuba nach dem Öffnen der Grenzen einen Aufschwung, ohne dass einreisende Reisende zu Beginn negative Coronavirus-Testergebnisse vorlegen mussten.
Dies fiel mit einem verminderten Risikobewusstsein zusammen, da der Ausbruch erfolgreich eingedämmt zu sein schien. Viele Kubaner, die in schwer betroffenen Ländern wie den USA und Mexiko leben, sind Weihnachten und Neujahr auf die Karibikinsel geflogen um mit ihren Verwandten zu feiern. Sie haben die Quarantäne nicht ordnungsgemäß durchgeführt und die Einheimischen infiziert.
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