Über 70 Prozent der Hausangestellten in Peru werden von ihren Arbeitgebern misshandelt, ein noch höherer Prozentsatz ist dabei bei Minderjährigen nach Schätzungen der National Union of Domestic Workers zu verzeichnen.
Nach Angaben der Organisation werden immer mehr Hausangestellte in Peru misshandelt. Mehr als 90 Prozent von ihnen besitzen keinen Arbeitsvertrag, eine Anzeige der betroffenen Personen verläuft fast immer ohne Ergebnis. Da der Arbeitgeber die Misshandlung bestreitet, bleibt die Tat ungeahndet. „Die Täter sind meist mächtige Leute und besetzen wichtige Positionen in der Regierung, so dass die Anschuldigungen gegen sie ergebnislos verlaufen. Oft wird auch mit Bestechung nachgeholfen- wenn nötig“, teilte ein Sprecher der Organisation mit.
Der Bericht über die unmögliche Situation der Hausangestellten in Peru hat inzwischen die Internationale Arbeitsorganisation in Genf erreicht, wo die National Union of Domestic Workers vor ein paar Wochen an Verhandlungen über eine internationale Konvention für die Rechte der Hausangestellten teilnahm. „Die meisten Frauen die in Peru als Hausangestellte arbeiten, sind Sklaven. Sie müssen jederzeit verfügbar sein und die oft einzige Entschädigung dafür ist die Unterkunft und Verpflegung“.
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