Seit 2014 haben sich fast 500.000 Flüchtlinge aus Venezuela in Chile niedergelassen. Die Verzweifelten wollen der politischen und wirtschaftlichen Krise in ihrem Heimatland entkommen und sind zur größten ausländischen Kolonie des Landes geworden. Dabei nehmen die Notleidenden ungeheure Strapazen auf sich, um mitten im Andenhochland in den zu den wirtschaftlich und sozial stabilsten und wohlhabendsten Land Südamerikas zu gelangen. Über den auf über 3.600 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Grenzübergang zwischen der kleinen Stadt Colchane (Chile) und der Stadt Pisiga (Bolivien) gelangten in den letzten Monaten Hunderte Venezolaner illegal nach Chile. Trotz der extremen Temperaturen und der Covid-19-Pandemie wagen sie diese Route, die bereits mehreren von ihnen das Leben gekostet hat. Aufgrund ihrer großen Ausdehnung ist diese Grenze schwer zu kontrollieren.
Am Mittwoch (3.) ist erneut ein venezolanischer Flüchtling gestorben. Er gehörte zu einer Gruppe von rund dreißig Personen, die illegal den Grenzübergang passiert hatte. „Was letzte Nacht passiert ist bestätigt, was wir schon lange anprangern. Die Bedingungen, unter denen diese Flüchtlinge ankommen, sind katastrophal und bergen ein hohes Risiko für ihre Gesundheit“, bestätigte Innenminister Rodrigo Delgado.
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