Südamerika verzeichnet weit mehr Gewalttaten gegen Frauen als alle anderen Weltregionen. Doch der Widerstand wächst und treibt Menschen von Buenos Aires bis La Paz auf die Straße. Unter dem Titel „Das Jahrhundert der Frauen“ entwickeln vom 1. bis 3. März 2021 auf Einladung des Goethe-Instituts südamerikanische und deutsche Aktivist*innen, Journalist*innen und Künstler*innen in einem digitalen Forum neue Strategien gegen die Gewalt, darunter die argentinische Anthropologin Rita Segato, die deutsche Journalistin Sonja Eismann und die bolivianische Künstlerin Elvira Espejo Ayca. Die Veranstaltung wird auf Deutsch, Spanisch und Portugiesisch übertragen und ist via Zoom zugänglich.
Durch die alarmierenden Zahlen an Gewalttaten gegen Frauen erfährt Südamerika aktuell traurige Berühmtheit. Gegen Opferstigmatisierungen und die Billigung patriarchaler Machtstrukturen formiert sich in allen Ländern der Region immer mehr, vor allem weiblicher Widerstand. Um diese zivilgesellschaftlichen Bewegungen zu stärken und eine nachhaltige, öffentliche Diskussion über die Missstände sowie Maßnahmen dagegen anzustoßen, haben die Goethe-Institute in Südamerika das Projekt „Das Jahrhundert der Frauen“ ins Leben gerufen.
Als Auftakt findet vom 1. bis 3. März ein virtuelles Forum statt, das über Zoom zugänglich ist und auf Spanisch, Portugiesisch und Deutsch übertragen wird. Über 25 Teilnehmer*innen aus Südamerika und Deutschland nehmen an den drei Veranstaltungstagen in Fachgesprächen, Präsentationen und Publikumsdiskussionen die Themenschwerpunkte „Neue anti-hegemoniale Rollenbilder für Männer und Frauen“, „Sichtbarmachung der Leistungen von Frauen“ und „Journalistische Netzwerke“ in den Blick. In den Pausen werden Performances des chilenischen Kollektivs LASTESIS zu sehen sein.
Digitales Auftaktforum „Das Jahrhundert der Frauen“
Datum: 1. bis 3. März 2021, jeweils von 16.00 bis 19.30 Uhr (MEZ)
Sprachen: Deutsch, Portugiesisch und Spanisch
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