Fernwanderwege fördern den Breitensport des Wanderns und der Naturverbundenheit. In der Region Lateinamerika erfreuen sich der „TransPanama Trail“ (ein 1.100 Kilometer langer Wanderweg in Panama), „Sendero de Chile“ und „Greater Patagonian Trail“ (inoffizieller Fernwanderweg in Chile und Argentinien) großer Beliebtheit. In Brasilien können bereits insgesamt dreitausend Kilometer zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Bereits 2018 hat das brasilianische Langstrecken-Netzwerk „Trilhas de Longo Curso“ ein Projekt ins Leben gerufen, das bestehende Wanderwege von Norden nach Süden und von Osten nach Westen verbinden und durch die verschiedenen Biome des Landes führen soll.
Ziel ist es, eine nationale Route von 10.500 Kilometern zu schaffen, die das gesamte südamerikanische Land abdeckt. Der nationale Fernwanderweg besteht aus einer abwechslungsreichen Auswahl an Optionen, die für einen einmonatigen Urlaub geeignet sind. Dies wären zum Beispiel der „Caminho das Araucárias“ (zwischen Canela in RS und dem Nationalpark São Joaquim in SC). Während eines Zeitraums von zwei Wochen kann der 180 Kilometer lange Transcarioca Trail (Trilha Transcarioca), der durch Rio de Janeiro und durch sieben Naturparks führt, erkundet werden.
Der „Longo Curso Nacional“ wird als ein wichtiges Instrument für die Erhaltung der Umwelt und für die Einkommensgenerierung der lokalen Bevölkerung bezeichnet. Der Wandertourismus soll angekurbelt und die nachhaltige Entwicklung gefördert werden. Ein Beispiel für Erfolg ist der „Caminho de Cora Coralina“ mit 302 Kilometern zwischen Goiás Velho und Corumbá de Goiás, der bereits 2018 umgesetzt wurde. Er führt durch fünf Naturschutzgebiete, sieben Städte und zieht Wanderer aus allen Ländern an.
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