Einer von sechs Menschen zwischen 18 und 29 Jahren hat in Lateinamerika und der Karibik seit Beginn der Corona-Pandemie aufgehört zu arbeiten. Die steigende Arbeitslosigkeit hat viele dieser jungen Menschen auch dazu gezwungen ihr Studium zu unterbrechen, was ein Gefühl der Frustration hervorgerufen hat. Die von der Nichtregierungsorganisation „Cuso International“ mit Unterstützung der kanadischen Regierung durchgeführte Untersuchung, die auf einer Umfrage der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und einer Studie der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) basiert, ergab einen Anstieg der prekären Beschäftigung unter den Jugendlichen der Region.
Die Studie ergab, dass 54 Prozent der jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie in Lateinamerika und der Karibik ihre Arbeit eingestellt haben, entlassen wurden oder die Unternehmen, in denen sie arbeiteten, geschlossen haben. Auf der Grundlage von Studien der „ECLAC“ und der „ILO“ stellte „Cuso International“ fest, dass der größte Verlust an Arbeitsplätzen in den ersten beiden Quartalen 2020 im Vergleich zu den gleichen Zeiträumen des Jahres 2019 in größerem Maße die junge Bevölkerung betraf, deren durchschnittliche Beschäftigungsquote um 7,8 Prozentpunkte fiel.
Der Anstieg der Arbeitslosenquote betraf vor allem die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen und war mit 3,4 Prozentpunkten fast doppelt so hoch wie bei den 25-Jährigen und Älteren. „Junge Menschen ohne Zugang zu Bildung, Ausbildung und Berufserfahrung akkumulieren kein Humankapital und werden sich immer weiter von menschenwürdiger Arbeit entfernen“, so das Fazit der Studie.
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