Die Peruaner werden an diesem Sonntag (11.) in der unvorhersehbarsten Wahl seit Jahrzehnten zu den Urnen gehen und laut Umfragen werden mindestens sechs Kandidaten Kopf an Kopf um die zu erwartende Stichwahl um die Präsidentschaft im südamerikanischen Land kämpfen. In der Endphase des Rennens lag die rechtsgerichtete Keiko Fujimori in zwei aktuellen Umfragen auf dem ersten Platz; ihr knapp auf den Fersen war der linksradikale Professor Pedro Castillo, gefolgt vom Populisten Yonhy Lescano, der in den vorhergehenden Umfragen noch in Führung lag. Der peruanische Präsident Francisco Sagasti bekräftigte vor dem anstehenden Urnengang, dass sein Land „einem der schwierigsten und kritischsten Momente seiner Geschichte gegenübersteht“.
Fujimori, die älteste Tochter des inhaftierten Ex-Präsidenten Alberto Fujimori, versucht zum dritten Mal an die Macht zu kommen in einem Land, das in der zweiten Welle der Corona-Pandemie seine schlimmste Zeit durchmacht – mit überfüllten Krankenhäusern und Impfstoffen, die nur tröpfchenweise ankommen. Bei den Wahlen, zu denen achtzehn Kandidaten antreten, wählen die Peruaner auch die einhundertdreißig Mitglieder des Einkammer-Kongresses, in dem der künftige Präsident laut Umfragen keine Mehrheit haben wird.
Update, 11. April
Pedro Castillo führt die Wahlabsicht im ersten Wahlgang mit 16,1 Prozent an. Ihm folgen Hernando De Soto und Keiko Fujimori, beide mit 11,9 Prozent. An vierter Stelle steht Yonhy Lescano mit 11 Prozent und an fünfter Stelle Rafael López mit 10,5 Prozent. Da diese Umfrage eine Fehlermarge von ±3 Prozent hat ist noch nicht sicher, wer Castillo in die Stichwahl begleiten wird.
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