Brasilien: Verfassungsgericht setzt deutliches Zeichen für die Anerkennung indigener Rechte

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to Vilhalva, einer der Anführer der Guyra-Roka-Gemeinde. © Sarah Shenker/Survival
Datum: 12. April 2021
Uhrzeit: 16:16 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine kleine indigene Gemeinde hat einen Landrechtsstreit vor dem brasilianischen Verfassungsgericht gewonnen, der weitreichende Folgen für Hunderttausende Indigene im ganzen Land haben könnte. Das Gericht hat die erneute Überprüfung einer Rechtssprechung aus dem Jahr 2014 angeordnet, welche die Rückgabe eines Teils des angestammten Gebiets an die Guarani-Gemeinschaft von Guyra Roka verhinderte. Die Guarani selbst wurden nicht in den Prozess eingebunden und ihnen muss nun eine faire Anhörung gewährt werden, bevor das Gericht erneut über die Rückgabe des Territoriums abstimmt. Die Entscheidung wird möglicherweise auch weitere indigene Völker betreffen, deren Land gestohlen wurde und die darauf hoffen, es zurückzuerhalten.

Trotz dieser Entscheidung sind die Chancen gering, dass die Guarani ihr Land in absehbarer Zeit zurückerhalten. Große Teile des Gebietes hat sich José Teixeira angeeignet, ein mächtiger Politiker und Viehzüchter, der in eine Vielzahl von Angriffen auf die Guarani verwickelt sein soll. Einer der Anführer der Guyra-Roka-Gemeinde, Ambrosio Vilhalva, der in dem Spielfilm Birdwatchers mitspielte, wurde 2013 erstochen.

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