Der kubanische Künstler Luis Manuel Otero Alcántara wurde am Morgen des 2. Mai von Sicherheitskräften zwangsweise in ein Krankenhaus verbracht. Der Regimekritiker war aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen am 26. April in einen Hunger- und Durststreik getreten. Kubanische Menschenrechtler befürchten, dass er sich in akuter Lebensgefahr befindet. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert nachprüfbare Informationen zu seinem Gesundheitszustand und mahnt an, dass in vergleichbaren Situationen bereits Regimekritiker zu Tode kamen.
Offiziellen kubanischen Stellen zufolge wird Alcántara im Universitätskrankenhaus “General Calixto García” von Havanna festgehalten und zeige keine Anzeichen von Unterernährung. Dagegen verweisen Sprecher der regimekritischen Künstlerbewegung MSI auf seinen kritischen Gesundheitszustand. Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM fordert den sofortigen Zugang unabhängiger Ärzte zu Otero Alcántara und kritisiert die intransparente Informationspolitik Kubas.
„Oteros Abschirmung und die Nachrichtensperre wecken Erinnerungen an die Schicksale anderer kubanischer Dissidenten wie Wilmar Villar und Orlando Zapata Tamayo, im Jahr 2012 und 2010, die an den Folgen von Hungerstreiks verstorben sind,“ so IGFM-Sprecher Lessenthin. In beiden Fällen wurde dem Regime von der kubanischen Demokratiebewegung Intransparenz und Nachrichtenunterdrückung vorgeworfen.
Nach dessen Tod protestierte der mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit ausgezeichnete kubanische Journalist und Dissident Guillermo Fariñas 135 Tage mit einem Hungerstreik. Mit insgesamt mehr als 23 Hungerstreiks streikte Fariñas gegen das kubanische Castro-Regime und verbrachte elf Jahre als politischer Gefangener in Haft. In den letzten Jahren war es José Daniel Ferrer, der wiederholt mit Hungerstreiks auf die systematische und kontinuierliche Repression seitens der Behörden aufmerksam macht. Die IGFM fordert daher die kubanischen Behörden daher auf, die Repressionen gegen Bürgerrechtler zu unterbinden.
Das „San Isidro Movement“ wurde im Jahr 2018 gegründet, um gegen ein Gesetz zu protestieren, dass die künstlerische Freiheit beschneidet und künstlerische Tätigkeit auf Kuba kriminalisiert. Zu den Mitgliedern zählen Musiker, regimekritische Schriftsteller, Wissenschaftler und einfache Bürger. Die unabhängigen Künstler veranstalten Events, Sit- ins und setzen sich für Menschenrechte sowie einen demokratischen Wandel auf Kuba ein. In einer Videobotschaft während eines bereits im November 2020 durchgeführten Hungerstreik der Gruppe erklärte der Luis Manuel Otero Alcántara : „Die Situation in Kuba wird von Tag zu Tag schlimmer. Wir sind bereit, unser Leben dafür zu opfern, dass es einen demokratischen Wandel auf Kuba gibt. Es muss jetzt einen Wandel geben, wir können nicht länger warten.“
Kubaner ,Patria y Vida , schliesst euch zusammen & jagt die Diktatur und Diktatoren aus dem Land ,Kubaner sind sehr stark physisch und psychisch , los kämpft endlich für Eure Freiheit !