Naturschützer in Chile haben den Nandu in seiner Heimatregion Patagonien wieder angesiedelt. Die in Südamerika beheimatete Gattung ähnelt dem Afrikanischen Strauß, der gefährdete flugunfähige Vogel war durch illegale Jagd in dieser Region fast ausgerottet worden. Letzten Monat wurden vierzehn Nandus von der gemeinnützigen Organisation/Gesellschaft „Tompkins Conservation“ in einem Nationalpark in Patagonien freigelassen und laufen seither über die Grasebene. „Wir haben mit einer Population von mindestens zwanzig Vögeln begonnen und heute zeigen die Zählungsergebnisse fast siebzig“, freut sich Cristian Saucedo, Direktor des Wiederansiedlungsprogramms der Naturschutzgruppe und bezog sich dabei auf das Programm, das 2014 begann. „Das Ziel ist es, einhundert erwachsene Vögel in freier Wildbahn zu erreichen. Wir schätzen, dass die Population mit dieser Zahl in der Lage sein wird, sich mit der Zeit selbst zu erhalten“, erklärte er in einem virtuellen Interview mit „Reuters“.
Der Nandu ist ein wesentlicher Teil des Ökosystems in Patagonien und trägt mit seiner weitgehend vegetarischen Ernährung dazu bei, Samen in der ganzen Region zu verteilen. „Die Tiere befinden sich in einer sehr prekären Erhaltungskategorie und sind vom Aussterben bedroht“, betont Carolina Morgado, Geschäftsführerin von „Tompkins Conservation“. „In der Aysen-Region gibt es nur zwei Täler, in denen die Rheas leben und sie sind sehr wichtig für das Wohlergehen der patagonischen Steppe“, fügt sie hinzu.
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