Zum ersten Mal seit 16 Jahren bauen die Betreiber einer Eisenbahnlinie wieder ein Zugsystem auf, um bolivianische Exporte zu den chilenischen Pazifikhäfen zu transportieren und hoffen so auf einen Anstieg des regionalen Handels. Die Güterzugstrecke war nicht mehr in Betrieb, seit die Bahnlinie 2003 durch Überschwemmungen zerstört worden war. Nun gaben die Behörden bekannt, dass ein Probelauf des bi-nationalen Schienensystems abgeschlossen wurde und ein Zug aus Bolivien einen Punkt in der Nähe der chilenischen Grenzstadt Charana erreichte.
Sechzehn Waggons, gefüllt mit 410 Tonnen Eisencoils, wurden von der zukünftigen Ferrocarril Arica-La Paz-Zuglinie gezogen. Seit Jahrzehnten schwelen Spannungen zwischen den beiden Ländern, da Bolivien seinen fehlenden Zugang zum Pazifik beklagt. Die sogenannte Testfahrt umfasste insgesamt 616 Kilometer – 205 in Chile und 411 in Bolivien. Die Rückfahrt ist in wenigen Tagen mit einer Lieferung von 400 Tonnen Sojabohnen aus der bolivianischen Stadt Santa Cruz geplant, die für Peru, Ecuador und Kolumbien bestimmt sind.
„Wir sind überzeugt, dass der Hafen von Arica eine der besten Alternativen für Bolivien ist, um seine Exporte auf den Seeweg zu bringen“, so Rodrigo Pinto, Generaldirektor eines der Betreiber, der Arica Port Company.
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