Die gentechnische Veränderung von Stechmücken zur Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria, Dengue oder Zika in Lateinamerika, sorgt immer noch für Debatten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Mittwoch (19.) die Tür für den Einsatz von transgenen Mücken geöffnet – vorausgesetzt, er ist geregelt. Ein neuer Handlungsleitfaden der Organisation auf diesem Gebiet erkennt an, dass transgene Mücken „ein wertvolles neues Werkzeug zur Bekämpfung dieser Krankheiten sein können“ und eine enorme Wirkung in vielen Ländern, insbesondere in Entwicklungsländern, haben.
Der neue Leitfaden setzt Standards für diese Forschung und skizziert bewährte Praktiken, damit die Entwicklung solcher modifizierten Insekten ethisch und sicher durchgeführt wird. Die aktuellen Studien deuten darauf hin, dass die Entwicklung transgener Mücken dazu beitragen kann, die wachsende Resistenz dieser Insektenart in ihrer unveränderten Version gegen Insektizide zu bekämpfen oder besser zu kontrollieren.
Malaria, eine der Krankheiten die mit diesem neuen Werkzeug bekämpft werden sollen, verursacht jedes Jahr weltweit 400.000 Todesfälle. „In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir mit den bestehenden Methoden großartige Ergebnisse erzielt und mehr als sieben Millionen Todesfälle und 1,5 Milliarden Krankheitsfälle verhindert, aber gentechnisch veränderte Moskitos sind eines der neuen Werkzeuge, die uns helfen können den Fortschritt zu beschleunigen“, so der Direktor des WHO-Malaria-Programms, der Spanier Pedro Alonso.
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