Der südamerikanische Binnenstaat Paraguay beendete die Woche am Sonntag (23.) mit 125 Todesfällen durch Covid-19. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund fünfzehn Monaten war dies die höchste Tageszahl an Todesopfern, die Gesamtzahl der Todesfälle im rund sieben Millionen Einwohner zählenden Nachbarland von Brasilien, Argentinien und Bolivien wurde dadurch auf 8.630 erhöht. In der vergangenen Woche waren bereits mehrere Tagesrekorde an Todesfällen zu verzeichnen, ebenfalls ein Anstieg auch bei den Infektionen. Die Ursachen für den Anstieg liegen laut Regierung bei den Lockerungen eines Teils der Einschränkungen und eine Nichteinhaltung von Maßnahmen wie die Vermeidung von gesellschaftlichen Zusammenkünften mit der festgelegten Mindestanzahl von Personen. In diesem Sinne kündigte die Exekutive unter dem Vorsitz von Mario Abdo Benítez die Verlängerung der aktuellen sanitären Maßnahmen bis zum 7. Juni an, die unter anderem die Zirkulation der Bevölkerung zwischen 05:00 und 23:59 Uhr erlauben.
Trotz dieser Maßnahmen wird das Management des Präsidenten weiterhin von der Opposition, in den sozialen Netzwerken und bei einigen Medien in Frage gestellt. Ankündigungen und Realität klaffen meilenweit auseinander. Das Staatsoberhaupt wird hauptsächlich dafür kritisiert, dass er das historische Defizit des überforderten öffentlichen Gesundheitssystems – einem der rückständigsten in der Region- nicht ansatzweise gemildert hat. Hinzu kommt das späte und knappe Eintreffen von Impfstofflieferungen, die heute praktisch „fast nicht vorhanden“ sind.
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