Erding: Kokain aus Ecuador im Biomüll

koks

Kokainplatten zwischen Biomüll (Fotos: Zoll)
Datum: 26. Mai 2021
Uhrzeit: 15:12 Uhr
Ressorts: Ecuador, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mindestens 4,5 Kilogramm Kokain entdeckten Angestellte eines in der Logistikbranche für Frischfrüchte tätigen Unternehmens bei Erding in ihrem Abfallcontainer für Biomüll. Durch die Unternehmensleitung daraufhin am 10. Mai 2021 unverzüglich verständigten Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Südbayern des Zollfahndungsamts München und des Bayerischen Landeskriminalamts erfolgte kurze Zeit darauf die Sicherstellung des Kokains sowie die weitere Spurensuche vor Ort. Dabei konnte ermittelt werden, dass Beschäftigte einer Leihfirma am Vortag einen Karton mit Bananen entsorgt haben könnten, da dieser – wie später zu Protokoll gegeben – nicht den vorgegebenen Füllnormen entsprochen hätte. Dem Umstand, dass der Karton „Fremdkörper“ enthielt, das mit Klebeband umwickelte und jetzt sichergestellte Kokain, hätten sie keine weitere Bedeutung zugemessen.

Vor Ort stellten die Ermittler fest, dass das entsorgte Behältnis zu einer aus rund 1.150 Kartons bestehenden Lieferung Biobananen aus Ecuador stammen müsste und zunächst per Schiff über die Niederlande und in der Folge per Lkw zu der bei Erding gelegenen Niederlassung des Handels- und Dienstleistungszentrums für Frischfrüchte verbracht wurde.

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Gut ein Drittel davon befand sich noch im Lager des Unternehmens und wurde auf mögliche weitere Drogen überprüft. Die restlichen Kartons waren bereits an 20 Supermärkte in ganz Bayern ausgeliefert worden. Sowohl vor Ort als auch beim Einzelhandel eingeleitete Maßnahmen durch Kräfte der GER Südbayern, des Zollfahndungsamts München und regionaler Polizeidienststellen führten nicht zum Auffinden weiterer potenzieller Drogenpäckchen.

Bei dem jetzt in gepressten Platten sichergestellten Kokain könnte es sich, wie die Erfahrungen in der Vergangenheit gezeigt haben, um ein Erzeugnis mit hohem Wirkstoffgehalt handeln. Möglich wäre dabei ein Aufstrecken bis zur dreifachen Menge. Unter Berücksichtigung regionaler beziehungsweise saisonaler Gegebenheiten wäre für eine solche Menge im Straßenverkauf ein Erlös von schätzungsweise bis zu einer Million Euro möglich.

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