Die Direktion des Galapagos-Nationalparks „Dirección del Parque Nacional Galápagos“ (PNG) gab am Dienstag (25.) die Entdeckung einer Schildkröte bekannt, die vor mehr als hundert Jahren für ausgestorben gehalten wurde und die Verwandte auf der Insel Fernandina, der westlichsten Insel des ecuadorianischen Archipels, haben könnte. Laut dem Direktor des „PNG“, Danny Rueda, bietet die Entdeckung der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft eine große Möglichkeit, die Kolonie der Galapagos-Schildkröten wiederherzustellen. „Wir planen eine große Expedition in der zweiten Hälfte dieses Jahres zur Insel Fernandina, wo Proben von Schildkrötenkot gefunden wurden, was auf die Existenz weiterer Individuen der gefundenen Art hoffen lässt“, erklärte er.
Sollten weitere Individuen gefunden werden, wäre es das Ziel sie Studien zu unterziehen, um die Art zu bestätigen und wenn sie kompatibel sind, über ein Programm zur Wiederbesiedlung von Fernandina mit seiner Vielfalt an Schildkröten nachzudenken. Das ecuadorianische Umweltministerium teilte seinerseits in einer Erklärung mit, dass vor zwei Jahren Forscher des „PNG“, einer dem Ministerium angegliederten Einrichtung und der „Galapagos Conservancy“, eine erwachsene weibliche Riesenschildkröte auf der Insel Fernandina gefunden haben. Die US-amerikanische „Yale University“ führte genetische Untersuchungen und den entsprechenden DNA-Vergleich mit einem anderen Exemplar durch, das 1906 von derselben Insel entnommen wurde. So wurde festgestellt, dass es zur Art „Chelonoidis phantasticus“ gehörte, die seit mehr als einem Jahrhundert als ausgestorben galt.
Die Galápagos-Inseln, die im Pazifischen Ozean etwa 1.000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Festlandsküste liegen, wurden 1978 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, dank ihrer reichen terrestrischen und marinen Biodiversität, die viele weltweit einzigartige Arten beherbergt. Dieser Archipel, dessen Name auf die dort lebenden Riesenschildkröten zurückzuführen ist, besteht aus dreizehn großen und sechs kleineren Inseln sowie zweiundvierzig Inselchen und gilt als natürliches Laboratorium, das dem englischen Wissenschaftler Charles Darwin die Entwicklung seiner Theorie über die Evolution und die natürliche Selektion der Arten ermöglichte.
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