Versprechen: Kein Bergbau im Yanomami-Reservat im Amazonasgebiet

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Bolsonara hatte sich mit lokalen indigenen Anführern in Maturacá getroffen (Foto: Planalto)
Datum: 01. Juni 2021
Uhrzeit: 10:20 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro hat der Yanomami-Gemeinschaft versprochen, den Bergbau aus ihrem Reservat im Amazonasgebiet herauszuhalten. Das Staatsoberhaupt will die Wünsche der Indigenen in dieser Region respektieren, gleichzeitig sucht er den Zugang zu anderem indigenen Land für kommerzielle Landwirtschaft und Bergbau. Bolsonara hatte sich mit lokalen indigenen Anführern in Maturacá getroffen, einem Amazonasdorf am westlichen Ende des Yanomami-Reservats, das größte Brasiliens mit einer größeren Fläche als Portugal. Bei dem Treffen, das am Donnerstag (27.) stattfand, baten die Anführer Bolsonaro, ihr Land vor der Bedrohung durch den Bergbau zu schützen. „Eure Wünsche werden respektiert werden. Wenn ihr keinen Bergbau wollt, wird es keinen Bergbau geben“, so Bolsonaro. Er versprach der Yanomami-Gruppe, dass sie nicht per Gesetz gezwungen würden, Bergbau auf ihrem Land zu akzeptieren. Andere indigene Völker im Amazonasgebiet und außerhalb des Amazonasgebietes wollen nach seinen Worten Getreide anbauen „und wir werden dieses Recht von ihnen respektieren“.

„Das Gespräch war sehr gut. Er hat eine Rede gehalten in der er sagte, dass unser Territorium nicht durch den Bergbau bedroht ist“, erklärte Jose Mario Goes, Leiter der Yanomami-Vereinigung des Flusses Cauaburi und Nebenflüsse, gegenüber „Reuters“ per Telefon. Bolsonaro ging nicht auf den Goldabbau ein, der am östlichen Ende des Yanomami-Reservats im Bundesstaat Roraima stattfindet. Dort sind mehr als 20.000 illegale Arbeiter in geschütztes indigenes Land eingedrungen, was Malaria und das Risiko von COVID-19-Infektionen mit sich bringt, ebenso wie Vorfälle von Gewalt.

Bolsonaro weihte auch eine zwanzig Meter lange Holzbrücke ein, die von der brasilianischen Armee im Balaio-Reservat gebaut wurde, wo das indigene Volk der Tukano lebt und wo große Reserven an Niob gefunden wurden. Das Metall wird zur Herstellung von leichtem Stahl für Düsentriebwerke und andere Spezialanwendungen verwendet. Bolsonaro hat seinen Wert regelmäßig in Reden über die ungenutzten Reichtümer des Amazonas erwähnt, die Brasilien seiner Meinung nach ausbeuten muss.

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