Schutz des Amazonas-Regenwaldes: Peru festigt internationale Partnerschaft

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Der peruanische Tropenwald ist der viertgrößte der Welt und, nach Brasilien, der größte im Amazonasgebiet (Foto: Latinapress)
Datum: 03. Juni 2021
Uhrzeit: 15:26 Uhr
Ressorts: Natur & Umwelt, Peru
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Rahmen einer internationalen Klimaallianz verstärken Peru, Deutschland, Norwegen, das Vereinigte Königreich und die USA ihre Bemühungen für eine Verringerung der Entwaldung auf dem peruanischen Amazonas-Gebiet bis 2025. In Peru befindet sich der viertgrößte tropische Regenwald der Welt – ein Gebiet, das fast doppelt so groß ist wie Deutschland. „Der Klimawandel ist eine globale Bedrohung. Um ihm entgegenzutreten, bedarf es einer Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Mit der Unterstützung seiner Partner bekräftigt Peru erneut seinen Einsatz für den Schutz unserer wertvollen Wälder und die Förderung der nachhaltigen Entwicklung im Amazonasgebiet „, erklärte der peruanische Umweltminister Gabriel Quijandría Acosta anlässlich der Unterzeichnung der bis 2025 verlängerten Klima- und Waldpartnerschaft. Unterzeichnet wurde die gemeinsame Absichtserklärung am 31. Mai ebenfalls von Minister*innen aus Deutschland, Norwegen, dem Vereinigten Königreich und den USA, vertreten durch das US-Behörde für internationale Entwicklung (U.S. Agency for International Development – USAID). Damit bringen sie ihre Unterstützung für Peru im Kampf gegen den Verlust und die Schädigung von Wäldern zum Ausdruck und tragen somit zur nachhaltigen Entwicklung des Landes bei.

Die USA und das Vereinigte Königreich kommen hinzu – Peru, Deutschland und Norwegen bleiben dabei. Im Jahr 2014, noch vor der Weltklimakonferenz in Lima, riefen Deutschland und Norwegen eine Partnerschaft mit dem Ziel ins Leben, Peru beim Schutz seiner tropischen Regenwälder zu unterstützen. Der peruanische Tropenwald ist der viertgrößte der Welt und, nach Brasilien, der größte im Amazonasgebiet. Die heutige Absichtserklärung stellt eine Fortführung der ursprünglichen Erklärung (Text auf Englisch) aus dem Jahr 2014 dar. Sowohl das Vereinigte Königreich als auch die USA unterzeichneten die gemeinsame Absichtserklärung erstmalig. Die Regenwälder Perus sind riesige Kohlenstoffspeicher und dennoch unzähligen Bedrohungen ausgesetzt. Die peruanische Regierung versucht fortlaufend, diesen entschieden entgegenzutreten und sie zu verringern (siehe Auflistung der Ergebnisse weiter unten).

Norwegen: Ein stolzer Partner Perus

Norwegen weitet seine Zusage aus der ursprünglichen Absichtserklärung von 2014 bis zum Jahr 2025 aus und wird Perus Einsatz mit bis zu 1800 Millionen norwegischen Kronen (NOK) – dies entspricht mehr als 200 Millionen US-Dollar (USD) – unterstützen. „Wir sind sehr stolz darauf, mit Peru zusammenzuarbeiten. Obwohl Peru besonders stark von der Pandemie getroffen wurde, führt das Land den Kampf gegen den Klimawandel und für den Schutz seiner Wälder fort. Wir sind ebenfalls ausgesprochen glücklich darüber, dass sich uns die USA und das Vereinigte Königreich angeschlossen haben“, erklärte der norwegische Umwelt- und Klimaminister Sveinung Rotevatn. Bis zu 1500 Millionen NOK aus den norwegischen Mitteln sind als Zahlungen im Fall einer rückläufigen Entwaldungsrate nach Zertifizierung durch den Standard der unabhängigen Initiative Architecture for REDD+ Transactions vorgesehen. Norwegen garantiert einen Mindestpreis von 10 USD pro Tonne eingesparter Emissionen. „Wir möchten Peru und andere Länder, die ihre Entwaldungsrate erfolgreich senken, dabei unterstützen, Zugang zu weiteren Finanzierungsquellen zu erhalten. Ich hoffe, dass wir mehr und mehr Unternehmen dazu motivieren können, uns zu unterstützen. Die Aufnahme der Arbeit der LEAF Coalition im vergangenen Monat bietet hierfür sicher einen guten Ausgangspunkt“, sagte Minister Rotevatn.

Vereinigtes Königreich: Die Natur im Fokus

Das Vereinigte Königreich wird die Umsetzung der gemeinsamen Absichtserklärung als neuer Partner unterstützen. Das Land arbeitet eng mit Peru zusammen, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern, durch die der Wald nicht geschädigt wird. Dazu zählen zum Beispiel aus den indigenen Gemeinschaften heraus entstehende Agroforstwirtschaftsprojekte im Amazonasgebiet. Um den Neustart nach der Corona-Pandemie effektiv zu nutzen und der Entwaldung und Schädigung von Wäldern erfolgreich ein Ende zu bereiten, unterstützt das internationale Klimafinanzierungsprogramm des Vereinigten Königreichs Peru dabei, Investitionen aus dem Privatsektor für naturbasierte Lösungen zu mobilisieren, mit denen der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt erfolgreich bekämpft werden können.

„Ich freue mich, dass das Vereinigte Königreich die Partnerschaft mit Peru stärken möchte, um der Entwaldung gemeinsam ein Ende zu setzen und beim Schutz der biologischen Vielfalt zusammenzuarbeiten. Als Vorsitz der G7 und der COP 26 rücken wir den Naturschutz in den Mittelpunkt unseres gemeinsamen weltweiten Kampfes gegen den Klimawandel. Deshalb haben wir uns verpflichtet, Mittel in Höhe von mindestens drei Milliarden Pfund aus unserer internationalen Klimafinanzierung einzusetzen. Damit fördern wir den Einsatz für den Schutz und die Wiederherstellung der Natur, die Senkung der weltweiten Entwaldungsrate und die Unterstützung von Gemeinschaften, deren Lebensgrundlage die Wälder sind”, erklärte Lord Goldsmith of Richmond Park, britischer Staatsminister für die Themenschwerpunkte Pazifik und Umwelt im britischen Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth und Entwicklung und im britischen Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Angelegenheiten,

USA: Aufruf zu mehr Zusammenarbeit

Die USA, vertreten durch die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), unterzeichneten diese Vereinbarung als Beobachter. Damit unterstützt das Land die Ziele der gemeinsamen Absichtserklärung durch ein mit 47,5 Millionen USD dotiertes, bereits in der Umsetzung befindliches Programm, das der Förderung nachhaltiger forstwirtschaftlicher Praktiken dient. „In dem Memorandum of Understanding, das erst kürzlich von USAID und den peruanischen Ministerien für Umwelt, Landwirtschaft, Wirtschaft und Finanzen sowie dem peruanischen Ministerkabinett unterzeichnet wurde, werden eine stärkere Zusammenarbeit bei der Politikgestaltung im Forstsektor sowie Reformen auf nationaler und regionaler Ebene gefordert. Darüber hinaus stellt es ein wichtiges Instrument dar, mit dem die Ziele der gemeinsamen Absichtserklärung gestärkt werden und eine weitere Harmonisierung des Einsatzes der gesamten peruanischen Regierung bei der Umsetzung dieser Querschnittsaufgabe erfolgt ”, erklärte der Leiter der USAID-Vertretung in Peru Jene C. Thomas.

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