Regierungsfeindliche Proteste in Kolumbien haben im Mai den Export von etwa 800.000 sechzig-Kilogramm-Säcken Kaffee blockiert. Kolumbien ist der zweitgrößte Arabica-Produzent der Welt und seine hochwertigen und milden Bohnen sind bei Unternehmen wie Starbucks und Nespresso ebenso gefragt wie bei kleineren Röstereien in den USA, dem größten Verbraucher der Welt. Laut der Gewerkschaft „Federación Nacional de Cafeteros“ (FCN) haben die zahlreichen Straßenblockaden im südamerikanischen Land dafür gesorgt, dass im vergangenen Monat nur etwa ein Drittel der Fahrzeuge, die Kaffee aus den Erzeugerregionen zu den Atlantikhäfen transportierten, ihre Fahrten durchführen konnten. Schwierigkeiten mit der Lieferung von kolumbianischem Kaffee haben die Kaffeepreise in New York auf ein mehr als vierjähriges Hoch getrieben, zusammen mit einer Dürre beim Top-Arabica-Produzenten Brasilien.
Tausende Kolumbianer kehrten am Mittwoch (2.) auf die Straße zurück, um Druck auf die Regierung auszuüben und über wirtschaftliche und soziale Veränderungen zu verhandeln. Die Proteste gegen die Regierung ziehen sich nun schon seit fünf Wochen hin, da die Gespräche zwischen den Parteien weiterhin stocken. Trotz zuletzt abflauender Proteste erwarten Kaffeeimporteure in den Vereinigten Staaten weitere Verzögerungen von bis zu fünf Wochen, bis Kunden ihre Bestellungen von kolumbianischem Kaffee erhalten.
Leider kein Kommentar vorhanden!