Paraguays Präsident Mario Abdo Benítez hat sich am Dienstag (8.) an seinen brasilianischen Kollegen Jair Messias Bolsonaro gewandt und den Kauf von medizinischem Sauerstoff über die aktuelle Quote hinaus verhandelt. Nach einer Kabinettssitzung am Dienstag wurde Abdo über den Bedarf an zusätzlichen Lieferungen informiert, woraufhin er beschloss, Bolsonaro anzurufen. Er will mit der brasilianischen Gesundheitsbehörde (Anvisa) über die derzeitige Obergrenze verhandeln, die auf einhundert Tonnen pro Woche festgelegt wurde. Das Nachbarland benötigt allerdings siebenhundert Tonnen, da die einheimischen Lieferanten nicht in der Lage sind, die erforderlichen Mengen zu liefern.
Gesundheitsminister Julio Borba erklärte, dass die aktuelle Verbrauchsrate etwa einhundertachtzig Tonnen pro Tag betrage und die lokalen Unternehmen nicht die Produktionskapazität hätten, um die aktuelle Nachfrage während der Corona-Pandemie zu decken.
Update, 21. Juni
Brasilien genehmigte die Lieferung von 480 Tonnen Sauerstoff nach Paraguay. In einer Erklärung dankte das Außenministerium den brasilianischen Behörden „für die bedeutende Geste der Solidarität zur Milderung der schwierigen Gesundheitslage“.
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