Der kubanische Pastor Manuel Alberto Morejón Soler wurde am 28. Mai 2021 bei einem Krankenbesuch direkt vor der Klinik von einem Auto angefahren und dabei ernsthaft verletzt. Morejon wollte den damals noch von der Öffentlichkeit abgeschirmten Künstler und Regimekritiker Luis Manuel Otero Alcántara im Hospital Calixto García in der Hauptstadt Havanna besuchen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) betont, dass Unfälle und Fehlbehandlungen ein gängiges Mittel des kubanischen Staatsapparates sind, um unliebsamen Personen physisch zu schaden.
Morejon berichtete selbst: „Ich ging zum Calixto García Krankenhaus und nachdem ich dort nachgefragt hatte, wo Otero Alcántara sei, baten sie mich, draußen zu warten. Während ich draußen etwa 15-20 Minuten wartete, kam ein Auto, welches mich nicht direkt traf, aber mich streifte. Dies verursachte Verletzungen am Knie, der Hand, im Gesicht und meinem Fuß“. Morejon macht die Regierung Kubas für den Vorfall verantwortlich, den er selbst als „Unfall oder Angriff“ bezeichnet. Eine anschließende Behandlung im Krankenhaus lehnte er ab, da er befürchtete, ähnlich wie Otero Alcántara im Krankenhaus zu verschwinden.
Der bekannte Künstler und Regimekritiker Luis Manuel Otero Alcántara wurde am 31. Mai nach 29 Tagen Zwangsaufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen. Er wurde dort aufgrund eines Hungerstreiks von Behörden gegen seinen Willen eingeliefert und unterlag einer Kontaktsperre. Weitere Personen, die ihn besuchen wollten, wurden abgewiesen oder sogar verhaftet, wie der Journalist Esteban Rodríguez und die Aktivistin Thais Franco.
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