Die Abholzung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes hat im Mai den dritten Monat in Folge zugenommen. Dies belegen vorläufige Regierungsdaten, die am Freitag (11.) veröffentlicht wurden. Laut dem Nationalen Institut für Weltraumforschung „Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais“ (Inpe) stieg die Entwaldung im Mai im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um siebenundsechzig Prozent, wobei ein Großteil des gerodeten Landes für Weiden, Plantagen und Holzeinschlag genutzt wurde. Die Daten der bundesstaatlichen Behörde mit Sitz in São José dos Campos (Bundesstaat São Paulo) zeigen ebenfalls, dass in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr um fünfundzwanzig Prozent gestiegen ist. 2.548 Quadratkilometer wurden zerstört, eine Fläche, die mehr als dreimal so groß ist wie New York City.
Die Entwaldung erreicht ihren Höhepunkt allerdings erst während der Trockenzeit, die von Mai bis Oktober dauert. Dann ist es für illegale Holzfäller einfacher, Zugang zum Wald zu erhalten. Auf einem „Earth Day-Gipfel“ im April versprach Präsident Jair Messias Bolsonaro, die Finanzierung der Umweltüberwachung zu verdoppeln. Am nächsten Tag unterzeichnete er den Unionshaushalt 2021, der die Umweltausgaben kürzte.
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