Seit Mai dieses Jahres werden die Yanomami in der Region im nördlichen an Venezuela grenzenden brasilianischen Bundesstaat Roraima von bewaffneten Bergarbeitern angegriffen. In den letzten Monaten hat es bereits mindestens drei Schießereien auf Yanomami-Land gegeben. Das Justizministerium hat am Montagmorgen (14.) Ortszeit die Entsendung der Nationalen Öffentlichen Sicherheitskräfte „Força Nacional de Segurança Pública“ angeordnet, um die „Fundação Nacional do Índio“ (Funai) im indigenen Territorium der Yanomami zu unterstützen. Die Yanomami (Menschen) bilden die größte indigene Volksgruppe im Amazonas-Gebiet. Seit dem Eindringen von Goldsuchern in den 1970er Jahren sind ihre dortigen Lebensgrundlagen stark gefährdet. Die Funai ist Brasiliens Behörde für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit Bezug zu indigenen Völkern. Das Amt ist verantwortlich für die Erfassung und den Schutz von Gebieten, die traditionell von indigenen Völkern bewohnt/genutzt werden und auch für den Schutz dieser Gebiete vor unbefugten Eindringlingen.
Das Dekret, das im Amtsblatt „Diário Oficial“ veröffentlicht wurde, ist für einen Zeitraum von drei Monaten gültig und kann verlängert werden. Es enthält keine Angaben über die Anzahl der Personen, die für die Operation eingesetzt werden sollen. Die nationalen Streitkräfte werden „bei Aktivitäten und Diensten eingesetzt, die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und die Sicherheit von Menschen und Eigentum unerlässlich sind“.
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