Die Mitglieder des südamerikanischen Wirtschaftsbündnisses „Mercosur“ (Gemeinsamer Markt Südamerikas)
haben das für Dienstag (15.) geplante Treffen der Außenminister, in dem eine Lockerung des Handelsabkommens und der Zölle behandelt werden sollte, erneut ausgesetzt. Auslöser für die Meinungsverschiedenheiten war der fehlende Konsens zwischen Argentinien, Uruguay und Brasilien über die geplanten Maßnahmen. Argentinien hatte auf Ersuchen Uruguays und in Ausübung seiner pro temporären Präsidentschaft ein persönliches Treffen der Vertragsmitglieder einberufen, um Montevideos Vorschlag zur Flexibilisierung des Gremiums zu behandeln. Brasilien schlägt seinerseits eine Reduzierung des Gemeinsamen Außenzolltarifs (AEC) vor, was von Argentinien nicht unterstützt wird und die für die Kontinuität des regionalen Blocks von entscheidender Bedeutung ist.
Quellen des argentinischen Außenministeriums haben nach lokalen Medien auf eine „Ideologisierung“ des Treffens hingewiesen. Die Zusammenkunft wird voraussichtlich auf die zweite Jahreshälfte verschoben, wenn Brasilia die temporäre Präsidentschaft des Gremiums übernimmt. Der Block ist dreißig Jahre nach seiner Gründung mit starken Spannungen konfrontiert, die durch die Auseinandersetzungen und Differenzen zwischen der linken Regierung Argentiniens, die einen Protektionismus der nationalen Wirtschaft fordert und den Regierungen Brasiliens und Uruguays, die sich für eine Beendigung einsetzen, verursacht werden.
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