Die Weltbank hat eine Anfrage von El Salvador abgelehnt, bei der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu helfen. Der internationale Kreditgeber führte Bedenken über Transparenz und die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings an. Anfang des Monats hatte das zentralamerikanische Land Pläne angekündigt, die erste Nation zu werden, die die digitale Währung formell einführt. Das Vorhaben zielt darauf ab, Bitcoin als paralleles gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US Dollar zu verwenden. Die Entscheidung der Weltbank könnte bedeuten, dass das Land Probleme hat seine Frist einzuhalten, um sicherzustellen, dass Bitcoin in den nächsten drei Monaten landesweit akzeptiert wird. „Wir haben uns verpflichtet, El Salvador in vielerlei Hinsicht zu helfen, unter anderem bei der Währungstransparenz und den regulatorischen Prozessen“, erklärte ein Sprecher der Weltbank gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“ per E-Mail. „Während die Regierung an uns herangetreten ist um Unterstützung für Bitcoin zu bekommen, ist dies nichts, was die Weltbank angesichts der Umwelt- und Transparenzmängel unterstützen kann“, fügte er hinzu.
Gemäß der Gesetzgebung wird Bitcoin neben dem US-Dollar innerhalb von neunzig Tagen zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Das neue Gesetz bedeutet, dass jedes Unternehmen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel für Waren oder Dienstleistungen akzeptieren muss, es sei denn, es ist nicht in der Lage die Technologie bereitzustellen, die zur Verarbeitung der Transaktion benötigt wird. El Salvadors Wirtschaft hängt stark von den Überweisungen aus dem Ausland ab, die etwa zwanzig Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes ausmachen. Mehr als zwei Millionen Salvadorianer leben außerhalb des Landes, halten aber weiterhin enge Verbindungen zu ihrem Geburtsort und schicken jedes Jahr mehr als vier Milliarden Dollar zurück.
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