Im Alter von achtundsiebzig Jahren ist am Freitag (18.) der Karnevalsdirektor von Rio de Janeiro an Covid-19 gestorben. Die Information wurde von der Sambaschule „Beija-Flor“ bestätigt. Luiz Fernando Ribeiro do Carmo, in ganz Brasilien bekannt als „Laíla“, postete im März dieses Jahres ein Foto in den sozialen Netzwerken, auf dem er die erste Dosis des Covid-Impfstoffs erhält. „Laíla war eine Legende und hinterlässt eine Legion von Bewunderern. In mehr als fünfzig Jahren Arbeit revolutionierte er die Show im Marquês de Sapucaí“, heißt es in der Mitteilung der Schule in Nilópolis, wo er fast dreißig Jahre lang arbeitete.
„Beija-Flor“ (Kolibri) wurde am 25. Dezember 1948 gegründet. Aus einer Gruppe von Freunden ging die Idee hervor, eine eigene Sambaschule für den Vorort Nilópolis zu gründen. Im Jahr 1954 machte „Beija-Flor“ zum ersten Mal beim weltberühmten Karneval in Rio mit. Die für ihre Kreativität bekannte Sambaschule wurde gleich beim ersten Auftritt Sieger in ihrer Klasse und etablierte sich dauerhaft. Mit einer Hommage an ein „starkes, fröhliches und buntes Afrika“ gewann „Beija-Flor“ 2015 zum 13. Mal die Karnevalskrone von Rio de Janeiro, 2018 schloss sich der 14. Gewinn an. Bei „Beija-Flor“ verbrachte Laíla fast drei Jahrzehnte, in drei verschiedenen Abschnitten. Die Schule bekräftigte nach seinem Tod, dass er für sein Genie und seine starke Persönlichkeit bekannt war. „Der Tod von Laíla versetzt die gesamte Beija-Flor-Familie auf unbestimmte Zeit in offizielle Trauer“, teilte die Sambaschule mit.
Update, 28. Juni
Neun Tage nach ihrem Vater ist Denize da Silva Ribeiro, 56 Jahre alt, ebenfalls an Covid-19 gestorben.
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