Brasilien – das größte Land Lateinamerikas mit der zweithöchsten COVID-19-Todesrate der Welt – steht vor der schlimmsten Dürre seit über neunzig Jahren. Dies löst Befürchtungen über Energierationierungen aus und schürt Inflationsängste. Der Mangel an Regen bereitet auch dem riesigen Agrarsektor des Landes gewaltiges Kopfzerbrechen. Als Reaktion auf die Dürre hat die Regierung am Montag (28.) Notfallmaßnahmen vorgestellt. In einer Rede forderte der Minister für Bergbau und Energie, Bento Albuquerque, die Verbraucher dazu auf, Strom und Wasser gewissenhaft zu nutzen, kündigte aber keine Energierationierung an. Nach seinen Worten arbeitet die Regierung an einem freiwilligen Programm, um Anreize für Unternehmen zu schaffen, Strom außerhalb der Spitzenzeiten zu nutzen.
Die Nachricht kommt, nachdem Präsident Jair Messias Bolsonaro eine temporäre Exekutivanordnung unterzeichnet hat, die ein Notfallgremium einrichtet. Die sogenannte „Kammer für außergewöhnliche Regeln für das Hydro-Energie-Management“ ist in der Lage, vorübergehend Grenzwerte festzulegen, die zu einer Reduzierung des Flusses von Wasserkraftwerken führen können. Die Anordnung ebnet auch den Weg für die Regierung, Stromreserven von privaten Unternehmen zu kaufen. Albuquerque hat bisher eine Rationierung ausgeschlossen, sagte aber, dass die Verbraucher damit rechnen müssen mehr für ihren Strom zu bezahlen, da die Stromerzeuger gezwungen sind, auf teurere Quellen auszuweichen. Vor wenigen Tagen empfahl die Nationale Agentur für elektrische Energie (Aneel) Maßnahmen zur Kontrolle des Energieverbrauchs und zur Bekämpfung der Verschwendung und forderte die Verbraucher unter anderem auf, kürzer zu duschen und den Gebrauch von Klimaanlagen zu reduzieren.
Hallo,
Es ist gut wenn man, wie wir, einen eigenen Brunnen im Garten und eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach hat.