Der letzte Tag der Gruppenphase der „Copa América 2021“ kann als Zusammenfassung der ersten Phase des Wettbewerbs betrachtet werden. Ohne jemanden zu begeistern zeigte sich, dass das Turnier zwischen Neymars Brasilien und Messis Argentinien polarisiert werden sollte, die sich erst in einem eventuellen Finale gegenüberstehen. Die beiden Spiele am Montag (28.) brachten ein bisschen von jedem dieser Beweise zusammen. Uruguays magerer 1:0-Sieg gegen Paraguay im Nilton Santos war eine weitere apathische Angelegenheit. In der Pantanal-Arena führte die argentinische Nummer 10 das Team zu einem 4:1-Sieg gegen das schwache und ausgeschiedene Bolivien. Die Erwartung ist, dass ab dem Viertelfinale am Freitag (2. Juli) die „Copa América“ zumindest an Spannung gewinnt. Im Gegensatz dazu ist eine andere Zahl viel aussagekräftiger. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bei der 47. Ausspielung der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball bis letzten Montag 198 Fälle von Covid-19 registriert. Es gibt 57 zwischen Spielern und Delegationsmitgliedern, 137 Dienstleistern und vier beim Kontinentalverband der nationalen Fußballverbände Südamerikas „Conmebol“ (Schiedsrichter, Ärzte und Logistik).
Neymar und Messi bilden derweil den Kontrapunkt. Beide Superstars nutzten die „Copa América“, um ihren Bekanntheitsgrad in ihren Nationalmannschaften zu erhöhen. Mit seinen beiden Toren gegen Bolivien am Montag krönte Argentiniens Fußball-Superstar Lionel Messi seinen nächsten Rekord mit 75 erzielten Treffern. Vier Tage nach seinem 34. Geburtstag überholte er damit seinen alten Teamgefährten und Freund Javier Mascherano (147) und ist nun mit 148 Länderspieleinsätzen Argentiniens Rekordnationalspieler. Neymar hat auch von der Schwäche seiner Gegner profitiert. Der Stürmer hat nun 68 Tore erzielt und Ronaldo überholt. Er hat jetzt nur noch Pelé vor sich und es wird nicht mehr lange dauern, bis er den „König des Fußballs“ eingeholt hat. Der Abstand zwischen den beiden beträgt nur neun Tore.
Die „Copa América 2021“ erzielt eine Rekordreichweite, da die Übertragungen der Spiele insgesamt zweihundert Länder und Territorien auf der ganzen Welt erreicht. Hinzu kommt, dass die Spiele auch auf kommerziellen Flügen und Kreuzfahrten aus zugänglich sind. Bei dieser Berichterstattung gibt es praktisch keine Ecke der Welt in der nicht die Möglichkeit besteht, das älteste Fußballmannschaftsturnier der Welt zu verfolgen. Das weltweite Interesse an Fußball in Südamerika – von Vereinen und Nationalmannschaften – zeigt sich in der wachsenden Reichweite von Übertragungen auf verschiedenen Plattformen und in der Anbindung neuer Marken und Unternehmen an diese Wettbewerbe.
Viertelfinalspiele
Q1:Peru-Paraguay-Estádio Olímpico Nilton Santos-Rio de Janeiro (2. Juli 18:00 Uhr Ortszeit)
Q2:Brasilien-Chile-Estádio Olímpico Nilton Santos-Rio de Janeiro (2. Juli 21:00 Uhr Ortszeit)
Q3:Uruguay-Kolumbien-Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha (3. Juli 19:00 Uhr Ortszeit)
Q4:Argentinien-Equador-Estádio Olímpico Nilton Santos-Rio de Janeiro (3. Juli 22:00 Uhr Ortszeit)
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