Die gesetzgebende Versammlung von Costa Rica hat am Donnerstag (1.) ein Finanzierungspaket in Höhe von 1,778 Milliarden US-Dollar genehmigt. Die Regierung des zentralamerikanischen Landes hatte diesen Kredit bereits im Januar dieses Jahres mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart. Kredite sind eine Lebensader für die Finanzen der „Schweiz Lateinamerikas“, die das Jahr 2020 mit einem Defizit von 8,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und einem Rückgang der Wirtschaft um 4,5 Prozent aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie abschloss. Dies war der schlimmste Rückgang seit vier Jahrzehnten. „Es ist ein fester und notwendiger Schritt der es uns ermöglicht, die Agenda zur Haushaltskonsolidierung voranzutreiben und stellt eine unverzichtbare Grundlage für die wirtschaftliche Erholung dar“, so Präsident Carlos Alvarado. Die endgültige Absegnung des Kredits muss noch im zweiten Wahlgang, der für den 12. Juli geplant ist, bestätigt werden. Behörden und Oppositionsabgeordnete sehen die Finanzierung allerdings als gesichert an.
Das Darlehen würde die sofortige Auszahlung von 296,5 Millionen US-Dollar und halbjährliche Traktate in den nächsten drei Jahren je nach Erfüllung der steuerlichen Ziele ermöglichen, die von anderen zu diskutierenden Projekten abhängen. Die Regierung Alvarado, deren Amtszeit im Mai 2022 ausläuft, hat sich gegenüber dem IWF verpflichtet, vor 2025 eine Haushaltsanpassung vorzunehmen und 4,75 % des BIP einzusparen. Die Pläne dafür werden bisher von einem Sektor von Oppositionsparteien, den Branchengewerkschaften und der Öffentlichkeit abgelehnt. Ein weiteres Ziel der costaricanischen Finanzbehörden ist es, die Schulden im Verhältnis zum BIP, das derzeit bei rund 70 Prozent liegt, schrittweise zu reduzieren und bis 2035 auf 50 Prozent zu bringen.
Update, 20. Juli
Die gesetzgebende Versammlung von Costa Rica hat in einer Schlussabstimmung mehrheitlich einem mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgehandelten Finanzierungsplan in Höhe von 1,778 Milliarden US-Dollar zugestimmt, um die geschwächten Staatsfinanzen des zentralamerikanischen Landes anzukurbeln.
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