Im südamerikanischen Land Venezuela hat ein korruptes und hoch kriminelles Regime den einst reichsten Staat Lateinamerikas ausgeplündert und zum Armenhaus der Region verwandelt. Millionen von Menschen sind vor der Diktatur aus ihrem Heimatland geflohen und haben sich in den Nachbarländern, Europa und in den USA niedergelassen. Um der notleidenden Bevölkerung zu helfen, hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) nun mit der Verteilung von Schulmahlzeiten an Kinder begonnen, wo etwa sieben Millionen Menschen nach Jahren des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in der einst wohlhabenden OPEC-Nation humanitäre Hilfe benötigen.
Die ersten Take-Home-Rationen des „WFP“ wurden an Kinder unter sechs Jahren in rund 277 Schulen und Vorschulen sowie an Schulpersonal in fünfundzwanzig Gemeinden im nordwestlichen Bundesstaat Falcon verteilt. Da Venezuelas Schulen wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen sind, holten Eltern oder Lehrer die Monatsrationen – die aus sechs Kilogramm Reis, vier Kilogramm Linsen/Bohnen, 454 Gramm Salz und einem Liter Pflanzenöl bestehen – in ihrem Namen ab, so Susana Rico, die Vertreterin des „WFP“ in Venezuela. „Wir erreichen diese gefährdeten Kinder in einer kritischen Phase ihres Lebens, in der ihr Gehirn und ihr Körper nahrhafte Nahrung brauchen, um sich voll entwickeln zu können“, wurde Rico in der Erklärung zitiert.
Aktivisten hatten seit Jahren darauf gedrängt, dass der venezolanische Diktator Nicolas Maduro dem „WFP“ die Verteilung von Nahrungsmitteln in dem Land erlaubt, das nach manchen Maßstäben die größten Rohölreserven der Welt besitzt und ein Rückgang der Rohölpreise und klaffende Haushaltsdefizite zu Hyperinflation und Rezession führten. Maduro und das „WFP“ trafen im April eine längst überfällige Vereinbarung, die von einigen Analysten und westlichen Diplomaten als ein Zugeständnis des Regimes gesehen wurde, um die Aufhebung der US-Sanktionen gegen die marode Ölindustrie zu erreichen.
Das „WFP“ will bis Ende des Jahres etwa 185.000 Kinder ernähren, 850.000 bis Juli 2022 und 1,5 Millionen bis 2023.
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