Das Zollfahndungsamt Essen hat unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach die Ermittlungen zu einer der größten Kokainsicherstellungen in Nordrhein-Westfalen (NRW) von insgesamt 451 Kilogramm Kokain übernommen. Am 1. Juli 2021 stellten Mitarbeiter einer Firma im Rheinkreis Neuss beim Entladen eines Überseecontainers verdächtige Mülltüten mit Sporttaschen in der Warenlieferung fest und meldeten dies sogleich der örtlichen Polizeiwache. Da es sich jedoch um eine zollamtliche Einfuhr handelte, wurde das zuständige Hauptzollamt Krefeld eingeschaltet. Umgehend machten sich die dortigen Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Kaldenkirchen auf den Weg und stellten 13 Sporttaschen mit Kokain in Blöcken sicher. Das Zollfahndungsamt Essen – Dienstsitz Aachen – übernahm die Ermittlungen.
Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der verplombte Container auf dem Seeweg von Brasilien nach Rotterdam verschifft wurde. Die Legalladung bestand aus Klebstoffen. Als illegaler Beipack befanden sich insgesamt 451 Kilogramm in Blöcke gepresstes Kokain in den Sporttaschen. Mutmaßlich handelt es sich um einen missglückten Rip-Off-Schmuggel, bei dem die Kriminellen das Kokain in Sport- oder Reisetaschen verpackt in Containern auf die Ladung packen, um sie schnell durch einen Mittäter abholen zu können. Das Risiko der Entdeckung wird dabei bewusst in Kauf genommen zugunsten der schnellen und unkomplizierten Verfügbarkeit des Kokains.
Der Straßenverkaufspreis des Kokains liegt bei etwa 31 Millionen Euro. Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach dauern an.
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