In Zusammenarbeit mit Kollegen in Panama und den Vereinigten Staaten haben die Behörden in Kolumbien 5,4 Tonnen Kokain im Wert von 185 Millionen US-Dollar beschlagnahmt. Die Drogen wurden gefunden, nachdem ein Schnellboot in kolumbianische Gewässer geflohen war. Laut der kolumbianischen Marine war das Boot von den panamaischen Behörden entdeckt und von Angehörigen der kolumbianischen Küstenwache verfolgt worden. „Wenn diese illegale Fracht in den Vereinigten Staaten oder Europa angekommen wäre, würden sicher sechzehn Millionen Dosen die Straßen dieser Länder überschwemmen“, erklärte Konteradmiral Juan Rozo Obregon, Kommandant der kolumbianischen Marine-Einsatzgruppe. Das Kokain gehörte der kriminellen Bande des „Clan del Golfo“, teilten die Behörden mit. Angeführt wird die Gruppe von Dairo Antonio Usuga, bekannt als „Otoniel“, Kolumbiens meistgesuchtem Drogenhändler.
Trotz des jahrzehntelangen Kampfes gegen den Drogenhandel bleibt Kolumbien einer der weltweit führenden Kokainproduzenten und sieht sich dem ständigen Druck der Vereinigten Staaten ausgesetzt, den Anbau und die Produktion der Droge zu reduzieren. Seit langem wird damit der interne bewaffnete Konflikt im Nachbarland von Venezuela finanziert. Kolumbiens Sicherheitskräfte zerstörten 2020 rund 130.000 Hektar Koka und beschlagnahmten rund 505 Tonnen Kokain.
Der „Clan del Golfo“ oder Golf-Clan gilt als die größte kriminelle Bande Kolumbiens, die sich aus ehemaligen rechtsextremen Paramilitärs zusammensetzt (1.600 Mitglieder). Anfang dieser Woche berichtete das kolumbianische Verteidigungsministerium, dass fünf Mitglieder des „Clan del Golfo“ in der Provinz Norte de Santander getötet wurden, darunter ein regionaler Führer, während weitere fünf während einer Militäroperation gefangen genommen wurden.
Leider kein Kommentar vorhanden!