Der traditionsreiche deutsche Automobilhersteller „Volkswagen“ hat Uruguay als erstes Land in Lateinamerika ausgewählt, um sein Sortiment an voll-elektrisch betriebenen Modellen in der Region zu etablieren. Dies wurde während einer Zeremonie bekannt gegeben, an der auch Präsident Luis Lacalle Pou teilnahm. Bislang waren nur einige Hybridmodelle in Argentinien (Touareg Hybrid) und Brasilien (Golf GTE) verkauft worden. Der CEO von VW Südamerika, Pablo Di Si, übergab die Schlüssel für die ersten zehn VW e-Up! an das uruguayische Industrieministerium. Der e-Up! wird in Europa hergestellt und ist nicht mit dem in Brasilien hergestellten Up! zu verwechseln, der bis letztes Jahr in Argentinien verkauft wurde. Der e-Up! hat 32 kWh Batterien und einen Elektromotor, der 82 PS und 210 Nm Drehmoment liefert (zum Vergleich: der brasilianische Up! 1.0 Turbo hatte 101 PS und 165 Nm). Er beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h bei einer maximalen Reichweite von 255 Kilometern. Die Batterien sind aus Lithium-Ionen und können mit Hilfe einer WallBox in sechs Stunden wieder vollständig aufgeladen werden.
Uruguay ist das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas und verfügt über keine eigene Ölförderung: Heute stammen achtundneunzig Prozent der elektrischen Energie, mit der das an Argentinien und Brasilien grenzende Land versorgt wird, aus erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windenergie. Außerdem hat das Land eine der höchsten Dichten an Ladestationen für Elektroautos weltweit: Zu den am weitesten entfernten Ladestationen sind es nicht mehr als 100 Kilometer. Die ersten 10 VW e-Up!, die in Uruguay vorgestellt wurden, werden jeweils zwölftausend Testkilometer absolvieren. Nach Abschluss dieses Tests wird die Vermarktung an die Öffentlichkeit beginnen.
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